Stochastik
in der Schule


Gauss 3D

Kurzfassungen
6. Jahrgang 1986

 

Heft 1 Schwerpunkt 'Aufgaben aus dem Zentralabitur'
H. K. Strick Verteilungen und beurteilende Statistik - über Probleme bei der Einführung des Testens von Hypothesen 4-27
Anonym Aufgaben aus dem Zentralabitur 28-71
Heft 2

J. Bruhn Retrospektiver Einsatz von klassischen Testverfahren. Eine erkenntnistheoretische Fragestellung beim Testen von Hypothesen 5-12
H. Kilian Fundierung des Begriffs der stochastischen Unabhängigkeit zufälliger Ereignisse 13-24
A. R. Monks Gleichwahrscheinlich 25-30
J. Truran Das Verständnis von Symmetrie bei Kindern

31-38

J. S. Croucher

Änderung der Tennisregeln: Wer profitiert davon 39-41
M. Borovcnik Anmerkungen zu J.S. Crouchers 'Änderungen der Tennisregeln: Wer profitiert davon' 42-44
A. V. Boyd Abschätzungen für Abweichungsmaße 45-50
R. Biehler, H. Steinbring Bericht über die 2. Tagung des GDM-Arbeitskreises 'Stochastik in der Schule' 51-52
M. Borovcnik Anmerkungen zur Tagung des GDM-Arbeitskreises 'Stochastik in der Schule' 53-54
Heft 3 Schwerpunkt 'Abituraufgaben'
W. Riemer Eine neue Sicht der Bayesschen Regel 4-13
I. W. Kelly Wahrscheinlichkeitstheoretisches Argumentieren am Beispiel eines Münzwurffeldes 14-21
Autorenkollektiv Abituraufgaben 22-52
H.J. Bentz Einige Bemerkungen zur Common Sense Probability 53-55

Heft 1: Schwerpunkt 'Aufgaben aus dem Zentralabitur'
H. K. Strick: Verteilungen und beurteilende Statistik - über Probleme bei der Einführung des Testens von Hypothesen
Der Autor stellt die Probleme bei der Einführung des Testens in der Sekundarstufe II dar. Er zeigt an Beispielen, welche Fragestellungen sich hierfür eignen. Gleichzeitig untersucht er, ob ein Einstieg auch über nicht-binomialverteilte Zufallsgrößen günstig ist. (Fischer-Test, Rangsummentest).

Anonym: Aufgaben aus dem Zentralabitur
Sammlung von Aufgaben, die 1984 und 1985 in Bayern und Baden-Württemberg gestellt wurden.

Heft 2
J. Bruhn: Retrospektiver Einsatz von klassischen Testverfahren. Eine erkenntnistheoretische Fragestellung beim Testen von Hypothesen
Der Autor befaßt sich mit der Interpretation statistischer Aussagen, er stellt dieses Hintergrundthema sehr unterrichtsnah an Beispielen dar. Er polarisiert zwischen statistischer und inhaltlicher Prüfung von Hypothesen. Nach erfolgter statistischer Absicherung muß eine inhaltliche Prüfung anschließen.

H. Kilian: Fundierung des Begriffs der stochastischen Unabhängigkeit zufälliger Ereignisse
Der Autor beschäftigt sich mit den Eigenschaften der Relation: 'Das Eintreten des Ereignisses A ist förderlich für das Eintreten des Ereignisses B'. Diese Relation kann ein tieferes Verständnis der Unabhängigkeit von Ereignissen sowie die Entwicklung stochastischen Denkens ermöglichen.

A. R. Monks: Gleichwahrscheinlich
In der elementaren Wahrscheinlichkeitsrechnung spielt die Gleichwahrscheinlichkeit eine Schlüsselrolle. Der Autor berichtet über Fehlvorstellungen, die dazu in einer Klassenstudie geäußert wurden, sowie über seine Strategien, diesen Fehlvorstellungen im Unterricht nachhaltig zu begegnen.

J. Truran: Das Verständnis von Symmetrie bei Kindern
Münzen und Würfel sind populäre Hilfsmittel, den Unterricht in elementarer Wahrscheinlichkeitsrechnung zu beleben, zu veranschaulichen und zu vereinfachen. Man möchte jedoch kaum glauben, welch eigenartige Vorstellungen dazu bei Kindern vorhanden sind. Der Autor berichtet davon in Interviewprotokollen und strukturiert die von den Schülern gemachten Äußerungen.

J. S. Croucher: Änderung der Tennisregeln: Wer profitiert davon
Tennis wird als Zufallsspiel aufgefaßt. Mittels einfacher Annahmen kann man Gewinnwahrscheinlichkeiten für einzelne Spieler sowie die zu erwartende Spieldauer berechnen. Eine Regeländerung begünstigt nach dieser Analyse leicht den Rückschläger und verkürzt im Durchschnitt aller Games die Spieldauer um knapp einen Punkt.

M. Borovcnik: Anmerkungen zu J.S. Crouchers 'Änderungen der Tennisregeln: Wer profitiert davon'
Ein ganz wesentlicher Gesichtspunkt in den Anwendungen von Stochastik ist, daß Ergebnisse immer wieder intuitiv höchst überraschen. Ein Ergebnis bei Croucher gehört dazu. In diesem Fall ist es wichtig, durch weitere inhaltliche Überlegungen diesen Umstand aufzuhellen.

A. V. Boyd: Abschätzungen für Abweichungsmaße
Es gibt eine Reihe von Faustregeln, mit denen man die Standardabweichung s einer Stichprobe rasch abschätzen kann. Die mittlere lineare Abweichung ist eine untere, die halbe Spannweite eine obere Schranke für s. Der Autor leitet Schranken her, die vom Minimum bzw. Maximum der absoluten Abweichungen vom Mittelwert sowie vom Stichprobenumfang abhängen.

R. Biehler, H. Steinbring: Bericht über die 2. Tagung des GDM-Arbeitskreises 'Stoch&astik in der Schule'
Bericht über denn zweiten Arbeitskreis, der sich intensiv mit Fragen der Subjektivität von Anwendungen, mit der subjektivistischen Stochastik, sowie mit dem sogenannten Common Sense-Zugang zur Wahrscheinlichkeitsrechnung (von Bentz) auseinandergesetzt hat.

M. Borovcnik: Anmerkungen zur Tagung des GDM-Arbeitskreises 'Stoch&astik in der Schule'
Ergänzungen zum Tagungsbericht hinsichtlich des Subjektivistischen Ansatzes und zum Common Sense - Zugang.

Heft 3: Schwerpunkt 'Abituraufgaben'
W. Riemer: Eine neue Sicht der Bayesschen Regel
Der Artikel ist eine stark verkürzte Darstellung des vom Autor verfaßten Buches 'Neue Ideen zur Stochastik'. Der Leser findet dort einen neuen curricularen Ansatz zur Stochastik mit vielen Beispielen. Im Mittelpunkt stehen der subjektive Wahrscheinlichkeitsbegriff, die Bayessche Regel und das frühzeitige Abwägen zwischen verschiedenen Alternativhypothesen.

I. W. Kelly: Wahrscheinlichkeitstheoretisches Argumentieren am Beispiel eines Münzwurffeldes
Der Autor benützt eine Tabelle von Münzwürfen, um typische Fehlschlüsse durch empirisches Arbeiten zu unterbinden: Muster in Zufallsfolgen, Häufung von Ausgängen, der 'Trugschluß des Spielers'.

Autorenkollektiv: Sammlung von Abituraufgaben
Sammlung von Abituraufgaben - hauptsächlich aus Nordrhein-Westfalen - für den Grundkurs und Leistungskurs samt Angaben über das verwendete Schulbuch sowie die Anzahl der Unterrichtsstunden.

H.J. Bentz: Einige Bemerkungen zur Common Sense Probability
Über den Common Sense - Zugang und die Rolle der Glücksrädarin.