FO:
Virunum - Zollfeld
VO: Klagenfurt, Landesmuseum für Kärnten
H: 1,33 m, B: 0,28 in - Marmor |
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Innerhalb
der zahlreichen, aus dem sogenannten Bäderbezirk von Virunum überlieferten
Statuen ist auch ein Bildnis der Aphrodite erhalten. Die unterlebensgroße
Figur muß man sich wohl dem Beschauer zugewandt vorstellen; der rechte
Arm ist nach oben geführt, die Hand hält den Mantel und ist in einer,
den Körper enthüllenden Bewegung seitlich über dem Kopf emporgehoben.
Bekleidet ist die Göttin mit einem dünnen Chiton, der die linke Brust
und die mit Sandalen beschuhten Füße freiläßt; der um den linken Arm umgeschlagene
Mantel bedeckt den Rücken.
Die Arbeit entstammt
der Werkstätte des "Meisters von Virunum" und ist um die Mitte des 2.
jh.s n. Chr. nach dem Vorbild der weitverbreiteten Skulptur der "Venus
Genetrix", eines nachphidiasischen Aphroditetypus mit der besten Replik
im Louvre, in Virunum aus einheimischem Marmor geschaffen worden. innerhalb
des umfangreichen C-Euvre des Virunenser Meisters erweist sie sich als
einzige deutliche Kopistenarbeit ohne wesentliche individuelle Zutaten.
Lit.:
G. Piccottini, CSIR-Österreich 1I/1 (1968), s. 17, Nr. 12, Taf 14.
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