| Keltischer
Helm mit Nackenschutz aus Förk bei Nötsch, Eisen. 4. Jh. v. Chr. Höhe
23 cm |
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Verzierungen
am Nackenschutz, wie sie sich auch auf den Förker Helmen finden, waren
bislang nur von Prunkhelmen bekannt. Zusätzlich kommt nunmehr eine Vorliebe
für eine überreiche, flächenhafte Dekoration auf, mit der insbesondere
Schwertscheiden verziert werden, was sich auch am Förker Fund deutlich
niederschlägt. Auch dort gibt es symmetrische Kompositionen und Ornamente,
die sich schräg über die Scheide hinziehen. Hinsichtlich der Qualität
der Ausführung hervorzuheben ist etwa die Scheide mit dem Palmettenornament,
das auf etruskische Vorlagen zurückgeht. Besonders beliebt als Zier von
Schwertscheiden war verständlicherweise das "Drachenmotiv". Wo sich pflanzliche
Motive mit Vogel- oder Drachenmustern vereinen, wie an einem Stück aus
Förk, ist im Sinne der keltischen Unbestimmtheit nicht zu entscheiden,
wo das Tier aufhört bzw. die Pflanze beginnt. Um 250 v. Chr. endet das
so beeindruckende frühkeltische Kunsthandwerk abrupt und macht alsbald
einer römisch-hellenistisch beeinflußten Massenware Platz (OppidaKultur).
| Vgl.
Paul Gleischer, Von den Anfängen künstlerischen Schaffens. |
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