Totenwagen
aus Frög bei Rossegg, Blei |
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Ein
Wagenmodell (L. 17,5 cm) schließlich entspricht in seinen technischen
Details vollkommen den Totenwagen der Fürsten der Hallstatt-Kultur (Abb.
3).1 Die Sitte, angesehenen Toten Wagen oder als pars pro toto deren Teile
bzw. ein Modell mit ins Grab zu geben, erfaßte den Alpenraum ebenso als
Folge etruskischer Kulturvermittlung im 7. Jahrhundert v. Chr. Es dürfte
sich dabei weniger um Totenwagen denn um Wagen für die Fahrt des Toten
ins jenseits handeln. Nach einem weit verbreiteten indoeuropäischen Mythos
kommt der Feuergott (Agni), der auch als Erfinder des Wagens gilt, auf
einem bespannten Fahrzeug zur Erde und holt die Toten ins Jenseits. Mit
dem Modell scheint der Mythos gegenständliche Darstellung im Grab gefunden
zu haben.
Vgl.
Paul Gleischer, Von den Anfängen künstlerischen Schaffens. In: Franz
Glaser (Hrsg.) Kelten Römer Karantanen. Verlag Carinthia. Klagenfurt
1998 S. 13 ff. |
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