Stochastik
in der Schule


Gauss 3D

Kurzfassungen
8. Jahrgang 1988

 

Heft 1 Thema 'Regression und Korrelation'

M. Borovcnik Korrelation und Regression - ein inhaltlicher Zugang zu den grundlegenden mathematischen Konzepten
5-32
S. M. Goode und E. J. Gold Lineare Regression und Korrelation - ein elementarer Zugang
33-35
J. W. Cotts Prüfung der Modellvoraussetzungen bei linearer Regression
36-50
Heft 2 Thema 'Regression und Korrelation'

H. D. Vohmann Lineare Regression und Korrelation in einem Einführungskurs über empirische Methoden
3-16
M. Borovcnik Methode der kleinsten Quadrate
17-24
L. A. Morgan Korrelation zwischen den Augenzahlen von zwei Würfeln
25-32
LeR. A. Franklin Klärung des Konzepts der Regression mit Hilfe von Drei-Punkt-Datensätzen
33-40
M. Borovcnik und G. König Kommentierte Bibliographie zum Thema "Regression und Korrelation"
46-52
Heft 3

B. Kröpfl Unterrichtseinheit 'Fernsehgewohnheiten'
3-25
M. Rouncefield Kann man auf die (N+1)/2 - Regel beim Schätzen des Medians bei klassierten Daten verzichten?
26-29

R. E. LeMon

Töne: Eine weitere bildhafte Darstellungsweise in der Stochastik
30-33
J. J. Lageard Wie kann man mit einem Rechenblatt das Verarbeiten bivariater Daten lehren?
34-39
V. Lindenau Einfache Simulationsmodelle für Warteschlangen
40-57

Heft 1: Thema 'Regression und Korrelation'
M. Borovcnik: Korrelation und Regression - ein inhaltlicher Zugang zu den grundlegenden mathematischen Konzepten
Der Autor gibt eine leicht verständliche Einführung in das Themengebiet. Der Korrelationskoeffizient wird zunächst graphisch als Dicke von Punktwolken gedeutet. Die sogenannte s-Gerade verbindet gleich 'extreme' Werte der unabhängigen und der abhängigen Variablen miteinander. Der Korrelationskoeffizient erscheint als Faktor, um den die Regressionsgerade flacher als die s-Gerade ist. Sein Quadrat mißt die Reduktion der Varianz der abhängigen Variablen, wenn man bei ihrer Voraussage den Zusammenhang zur unabhängigen Variablen und deren bekannten Wert ausnützt. Auf Fehldeutungen des Korrelationskoeffizienten wird ausführlich eingegangen.

S. M. Goode und E. J. Gold: Lineare Regression und Korrelation - ein elementarer Zugang
Die Autoren leiten die Parameter der Regressionsgleichung sowie einige wesentliche mathematische Eigenschaften des Korrelationskoeffizienten auf elementarem Wege her. Dazu wird die Transformation X = x- und Y = y- vorgenommen und die Regressionsgerade Y = mX + c durch quadratische Ergänzung der Residuen bestimmt.

J. W. Cotts: Prüfung der Modellvoraussetzungen bei linearer Regression
Im Unterricht von Regressions- und Korrelationsrechnung sowie in der Anwendung geht man oft rasch von Ergebnissen im Stil der Beschreibenden Statistik zu Tests oder Vertrauensintervallen über. 'Die lineare Beziehung zwischen X und Y ist statistisch gesichert' ist eine typische Aussage. Um überhaupt solche Aussagen analysieren zu können, müssen eine Reihe von mathematischen Voraussetzungen erfüllt sein. Der Autor stellt diese dar und gibt eine elementare, graphische Methode zu deren Prüfung.

Heft 2: Thema 'Regression und Korrelation'
H. D. Vohmann: Lineare Regression und Korrelation in einem Einführungskurs über empirische Methoden
Der Autor gibt einen Arbeitstext zum Thema Regression und Korrelation. Die Besonderheiten daran sind: Der Themenzusammenhang wird handlungs- und anwendungsorientiert erschlossen. Ausgangspunkt ist der Begriff des Normalgewichts, das idealerweise linear von der Körpergröße abhängt. Obwohl die Regressionsgerade und weitere Beziehungen ohne Differentialrechnung hergeleitet werden, kommt die mathematische Darstellung nicht zu kurz. Der Kurs wurde am Oberstufenkolleg erprobt.

M. Borovcnik: Methode der kleinsten Quadrate
Der Autor gibt mathematische Ergänzungen zum inhaltlichen Zugang zu Regression und Korrelation in Heft 1. Die mathematisch hergeleiteten Beziehungen geben wertvolle Interpretationen für den Korrelationskoeffizienten etwa als Anteil der durch Regression erklärten Varianz der abhängigen Variablen.

L. A. Morgan: Korrelation zwischen den Augenzahlen von zwei Würfeln
Anhand von wiederholten Wurfserien mit zwei Würfeln wird klar gemacht, welchen Schwankungen der Korrelationskoeffizient von Stichprobe zu Stichprobe unterworfen ist. Besonders bei kleinen Stichproben kann er erheblich vom tatsächlichen Wert abweichen. Zur Demonstration der Problematik bietet es sich an, die Daten des Würfelns vom PC erzeugen zu lassen.

LeR. A. Franklin: Klärung des Konzepts der Regression mit Hilfe von Drei-Punkt-Datensätzen
Zur Wiederholung und Vertiefung der Einsicht über die Grundlagen der Regression schlägt der Autor die Beschränkung auf nur 3 Punkte vor. Durch geschickte Wahl der Punkte läßt sich die Bedeutung der wichtigsten Begriffe wie Varianzen, Residuen und Korrelationskoeffizient erklären.

M. Borovcnik und G. König: Kommentierte Bibliographie zum Thema "Regression und Korrelation"
Die Bibliographie zum Thema wurde nach folgenden Gebieten untergliedert: 1) Grundsätzliche Diskussion und methodische Überlegungen. 2) Interpretation der Konzepte und Voraussetzungen. 3) Beispiele für den Unterricht. 4) Querverbindungen zu Geometrie und Linearer Algebra. 5) Andere Zugänge. 6) Einsatz des Computers.

Heft 3
B. Kröpfl: Unterrichtseinheit 'Fernsehgewohnheiten'
Der Autor stellt die zugrundeliegenden Ideen einer Unterrichtseinheit in Beschreibender Statistik dar. Diese ist zwar für die 6. oder 7. Schulstufe konzipiert, kann aber mit geringfügigen Änderungen für alle Altersstufen angepaßt werden. Typisch für die Konzeption ist ein offener Unterricht, in dem alle Schüler sowohl inhaltlich als auch methodisch so weit wie möglich eigenständig arbeiten.

M. Rouncefield: Kann man auf die (N+1)/2 - Regel beim Schätzen des Medians bei klassierten Daten verzichten?
Sind die Daten klassiert, so muß man die Formel für den Median modifizieren. Eigentlich kann man aber dann auf die Formel verzichten und den Median graphisch bestimmen.

R. E. LeMon: Töne: Eine weitere bildhafte Darstellungsweise in der Stochastik
Der Autor beschreibt, wie man einen Graphik-Equalizer zur Veranschaulichung von statistischen Verteilungen nutzen kann. Das Erlebnis von Bild und Ton ergibt einen Gag für den Unterricht.

J. J. Lageard: Wie kann man mit einem Rechenblatt das Verarbeiten bivariater Daten lehren?
Der Korrelationskoeffizient ändert sich nicht, wenn man die Daten zweier Serien einer linearen Transformation unterwirft. Das kann man anhand von Spreadsheets einfach verfolgen. Man merkt auch, daß gewisse Transformationen die Daten und damit die Berechnungen erheblich vereinfachen.

V. Lindenau: Einfache Simulationsmodelle für Warteschlangen
Der Autor behandelt Warteschlangenprobleme für die Klassen 8 und 9. Die Ankünfte erfolgen dabei gemäß einem Poisson-Prozeß, die Bedienungszeiten sind exponentiell verteilt. Zu gegebener Ankunftsrate und Bedienungsrate gewinnt man durch Simulation Folgen von Ankunftszeiten und Bedienungszeiten, aus denen rekursiv die Wartezeiten berechnet werden. Daraus wird die durchschnittliche Länge der Warteschlange berechnet. Durch Variation der Parameter findet man experimentell den mathematischen Zusammenhang zwischen der durchschnittlichen Länge und den Eingangsparametern.