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Stochastik in der Schule |
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Kurzfassungen 3. Jahrgang 1983 |
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Heft
1
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R.
Falk
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Das
Mittelwertspiel
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3-6
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A.
F. Bissell
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Qualitätskontrolle
durch Stichproben
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7-15
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B.
Dudley
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Untersuchung
einer Stichprobenmethode aus der Biologie
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16-20
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R.
Falk
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Haben Männer mehr Schwestern als Frauen
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21-23
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H.
K. Strick
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Ergänzungen
zu: Ein ungewöhnliches Wochenende im Zweitligafußball
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24-30
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M.
Borovcnik
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Bestrebungen
zur Verbesserung des Statistik-Unterrichts
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31-39
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Heft
2
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L.
Hefendehl-Hebeker
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Der
Begriff 'Ereignis' im Stochastikunterricht
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4-16
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K.
E. Selkirk
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Statistik
auf dem Kreis
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17-25
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B.
Dudley
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Eine
Klassenübung zur Verteilung von Pflanzen
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26-31
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E.
Goldstein
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Eine
stimulierende Simulation
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32-37
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R.
Suich und H. Rutemiller
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Flächen
unter Regressionskurven
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38-45
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C.
A. Beam
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Drehen
wir den Spieß um
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46-49
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Heft
3
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S.
R. Searle
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Die
Rekursionsformeln für arithmetische Mittel und Varianzen
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5-9
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H.
Gundel
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Bemerkung
zu S. R. Searle: Die Rekursionsformeln für arithmetische
Mittel und Varianzen
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10
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A.
E. Hart
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Die Nicht-Standard-Abweichung
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11-18
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B.
Andelfinger
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Umgehen
mit dem Zufall - ein Erfahrungsbericht aus dem Unterricht
(Klasse 7, Gymnasium)
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19-24
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D.
R. Green
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Der
Wahrscheinlichkeitsbegriff bei Schülern
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25-38
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K.
Vännman
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Wie man Studenten davon überzeugt, daß Schätzgrößen Zufallsgrößen sind
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39-47
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J.
B. Soper
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Hilfen
für Studenten zum Auffinden der richtigen Formel
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48-53
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G.
König
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Überblick
über Publikationen zum Stochastikunterricht
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54-65
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R. Falk: Das
Mittelwertspiel
Der tiefere Sinn von Mittelwert, Median
und Modus wird durch ein Spiel vermittelt. Auf 100 Karten stehen Zahlen
zwischen 1 und 100, die sehr ungleichmäßig verteilt sind, die meisten Karten zeigen
Zahlen unter 10. Der Schüler erhält 7 Karten, bereits vorher hat er einen Wert
vorauszusagen. Eine Kommandokarte besagt, wie sein Verlust bestimmt wird. Etwa
kann festgesetzt werden, daß man die absoluten Differenzen zwischen den
Kartenwerten und dem vorausgesagten Wert summiert. In diesem Fall minimiert man
den Verlust, wenn man genau den Median aller 100 Karten voraussagt. Diese
Erkenntnis sollen die Schüler durch wiederholtes Experimentieren erhalten. Es
werden 9 Wege zur Bestimmung des Verlustes angegeben, jede hängt mit einer
besonderen Kennziffer für die Daten zusammen.
A. F. Bissell:
Qualitätskontrolle durch Stichproben
Man hat eine Sendung von N identischen
Werkstücken zu prüfen. Ist ein bestimmter Ausschußanteil akzeptabel, so kann man
sich auf die Prüfung von n Teilen beschränken und die Sendung als schlecht
ablehnen, falls eine kritische Zahl von a schlechten Stücken darin
überschritten wird. Die Operationscharakteristik ist eine Funktion, die angibt,
wie wahrscheinlich es ist, daß das 'Los' in Abhängigkeit von verschiedenen
Anteilen an Ausschuß in der gesamten Sendung abgelehnt wird. Durch den
Vergleich verschiedener Operationscharakteristiken kann man Eigenschaften der
Kontrolle durch Stichproben erörtern. Abschließend wird die Prüfung zweier
kleinerer Stichproben hintereinander als Verbesserung vorgestellt, weil man bei
eindeutiger Qualitätslage (gut oder schlecht) die Prüfung schon nach der ersten
Probe abbrechen kann.
B. Dudley: Untersuchung
einer Stichprobenmethode aus der Biologie
Bei einer ökologischen Untersuchung eines
Planquadrats ist es erforderlich, die Punkte, an denen etwa Bodenproben
genommen werden sollen, durch Zufall zu bestimmen, ansonsten kann man die Daten
nicht verallgemeinern. Üblich ist, ein Quadrat mit geschlossenen Augen zu
werfen. Daß diese Methode Mängel hat, wird anhand eines Experiments in der
Klasse gezeigt. Dabei haben Studenten 'zufällig' Punkte auf einem quadratischen
Papier zu wählen. Die Untersuchung der Häufigkeiten von gewählten kleinen
Quadraten mit dem ?2-Test ergibt eine signifikante Abweichung vom Zufall.
Insbesondere wird dies dadurch verursacht, daß der Rand bei der Auswahl
systematisch vermieden wird.
Folgender Fehlschluß ist sehr weit verbreitet:
Die Verteilung der Geschlechter innerhalb von Familien ist gleichmäßig. Fragt
man nun in einer Klasse nach dem Geschlecht der Geschwister, so sollten Mädchen
mehr Brüder angeben, Jungen mehr Schwestern. Dies deshalb, weil das befragte
Kind ja aus der Familie weggedacht werden muß. Macht die statistische
Unabhängigkeit schon beim Münzwurf Schwierigkeiten, so wird dieses Beispiel
wegen der Endlichkeit der Familien mit Abhängigkeiten umgedeutet. Es ist sehr
hilfreich, den Fehlschluß mit Daten aus der eigenen und aus anderen Klassen
aufzudecken.
H. K. Strick:
Ergänzungen zu: Ein ungewöhnliches Wochenende im Zweitligafußball
Der Autor geht der Frage nach, ob die
Änderung auf drei statt zwei Punkten bei Sieg die Anteile der Unentschieden
ändern würde oder nicht. Dann untersucht er ungewöhnliche Spielrunden in der
deutschen Bundesliga.
M. Borovcnik:
Bestrebungen zur Verbesserung des Statistik-Unterrichts
Bericht über die First International Conference on Statistical Education
(ICOTS 1) in Sheffield 1982.
Neben
dem reinen Tagungsbericht wird auf Trends in der Statistik-Didaktik
eingegangen: Reale Beispiele und das Anwendungsfach, Statistik im Vergleich zu
Wahrscheinlichkeitstheorie, die Methode der Simulation sowie elektronische
Hilfsmittel gewinnen an Bedeutung. Moderne Ausrichtungen der Statistik wie
Nichtparametrische Statistik oder explorative Datenanalyse haben zum Teil auch
schon Eingang in den Unterricht gefunden.
L. Hefendehl-Hebeker:
Der Begriff 'Ereignis' im Stochastikunterricht
Zur Entwicklung von Stochastik-Kursen
gehören auch die Ausbildung einer für den Schulunterricht geeigneten Sprache
und systematische Anleitungen zu deren Gebrauch. Die Verfasserin entwirft ein
Konzept zur Erarbeitung des Begriffes 'Ereignis', das den Weg vom
umgangssprachlichen Verständnis über die fachspezifische Verwendung bis hin zur
mengentheoretischen Formalisierung thematisiert.
K. E. Selkirk: Statistik
auf dem Kreis
Mißt man die Windrichtung oder die
Richtung des Zugs von Vögeln mehrfach, so ist die Hauptrichtung eine
interessante Größe. Betrachtet man einen periodischen Vorgang, etwa das
Unfallgeschehen im Tagesverlauf, so ist Haupttageszeit für Unfälle eine
wichtige Größe. Solche Daten haben eines gemeinsam, sie stellen Winkel oder
Punkte am Einheitskreis dar. Gewöhnlicher Mittelwert und Standardabweichung
führen zum Teil zu unsinnigen Ergebnissen. Es werden analoge Begriffsbildungen
für Winkeldaten vorgestellt und erörtert.
B. Dudley: Eine
Klassenübung zur Verteilung von Pflanzen
In einer Feldstudie war von Schülern die
Hypothese zu prüfen, ob Pflanzen in einer Wiese rein zufällig auftreten. Kleine
Planquadrate, die sich durch ihren Abstand zu einem Gebüsch unterschieden,
wurden auf das Auftreten verschiedenster Kräuter untersucht. Die Daten wurden
in einer Matrix Pflanze x Abstand zum Gebüsch als Häkchen notiert. Die Frage
ist also, ob die Häkchen zufällig über die Matrix verteilt sind. Die Daten aus
der Feldstudie wurden dann mit simulierten Daten verglichen. Der x2-Test
bestätigt, daß es besondere Gründe für das Auftreten von Pflanzen geben muß.
E. Goldstein: Eine
stimulierende Simulation
Der Zerfall einer radioaktiven Substanz
wird durch eine Differentialgleichung beschrieben, die ohne weitere Schwierigkeiten
auf die Exponentialverteilung zur Beschreibung der Lebensdauer von Atomen
führt. Dies kann nur durch ein simuliertes Experiment geprüft werden. Dazu ist
es erforderlich, daß exponentialverteilte Daten erzeugt werden. Ein wichtiger
Satz aus der Theorie läßt dies mit gleichverteilten Zufallszahlen
bewerkstelligen: Ist F die Verteilungsfunktion einer stetigen Zufallsvariablen,
und ist Y auf [0,1] gleichverteilt, so ist X:= F-1(Y) eine Zufallsvariable mit
Verteilungsfunktion F. Dieser Satz wird plausibel gemacht und zur Simulation
genützt.
R. Suich und H.
Rutemiller: Flächen unter Regressionskurven
Die Autoren bauen auf der
Regressionsgeraden auf, um ein praktisches Problem zu lösen, nämlich um zu
beurteilen, welcher von zwei PKWs auf 10000 Meilen eine geringere
Kohlenmonoxid-Emission hat. Aus den Daten zu den Zeitpunkten 1, 2 usf. bis 10
Tausend Meilen erhält man wie üblich die Regressionsgerade zur Beschreibung der
zeitlichen Entwicklung der Emission. Das Gesamtausmaß der Emission erhält man erst
aus der Fläche unter der Regressionsgeraden. Für diese Flächen wird ein
statistischer Test abgeleitet, der eine Entscheidung erlaubt, ob das
Gesamtausmaß der Emission der beiden PKWs unterschiedlich ist oder nicht.
C. A. Beam: Drehen wir den Spieß um
Der Erwartungswert einer diskreten
Gleichverteilung mit n+1 Punkten wird auf den Erwartungswert einer
Gleichverteilung mit n Punkten zurückgeführt. Der Beweis mittels Induktion
liefert gleichzeitig auch die Formel für die Summe der Zahlen von 1 bis n aus der
Arithmetik.
S. R. Searle: Die
Rekursionsformeln für arithmetische Mittel und Varianzen
Das Mittel von n+1 Werten kann aus dem
gewichteten Mittel von n Werten und dem neu hinzutretenden (n+1)-ten Wert
rekursiv bestimmt werden. Eine analoge Rekursion gilt auch für Varianzen.
Solche rekursiven Zusammenhänge haben den Vorteil, daß man bei einem neu
hinzutretenden Wert nicht sämtliche Berechnungen wiederholen muß und daß die
Berechnung nicht so anfällig ist gegen Rundungsfehler.
H. Gundel: Bemerkung zu
S. R. Searle: Die Rekursionsformeln für arithmetische Mittel und Varianzen
Die Standardabweichung ist ein recht
schwieriger Begriff, Analogien zum Trägheitsmoment etwa helfen nur wenig. Die
geschichtliche Entwicklung zeigt, daß es sehr lange gebraucht hat, bis sich die
heutige Form durchgesetzt hat. Die Idee der Standardabweichung hat ihren
Ursprung im Fehlergesetz bei physikalischen Messungen und ist eng mit der
Normalverteilung verknüpft. Eine Zeittafel der geschichtlichen Entwicklung läßt
andeuten, wie die Begriffe entstanden sind und wie man dies in den Unterricht
einbauen kann.
B. Andelfinger: Umgehen
mit dem Zufall - ein Erfahrungsbericht aus dem Unterricht (Klasse 7, Gymnasium)
Der Autor berichtet über einen
Unterrichtsversuch mit den Zielen: 1. Exploration des Schülerverhaltens in der
Begegnung mit dem 'Zufall' und 2. Vermittlung dieses Schülerverhaltens an
Referendare durch eigenes Miterleben. Er beschreibt die Schwierigkeiten der
Schüler, die Größe der Chance zu bestimmen, obwohl sie die kombinatorischen
Möglichkeiten angeben konnten. Das Ergebnis eines Experiments ist ja 'nicht
berechenbar'. Der Begriff Wahrscheinlichkeit wird mehr auf Druck des Lehrers
hingenommen, er wird jedoch nicht als sinnvolle Beschreibung der Situation
angesehen.
D. R. Green: Der
Wahrscheinlichkeitsbegriff bei Schülern
Bei einer Erhebung an Schülern der
Sekundarstufe 1 wurde die Erfassung des Begriffs 'Wahrscheinlichkeit' studiert.
Auffallend sind u.a. eine Kritik des Symmetriebegriffes, das Fehlen
sprachlicher Fähigkeiten sowie eines hinreichenden Gefühls für die
Wahrscheinlichkeit. Ein früher Beginn sowie ausführliche Diskussionen scheinen
erforderlich, um das Gespür für Notwendigkeit und Bedeutung der mathematischen
Begriffe zu vermitteln.
Das Taxiproblem dient als Aufhänger, um in
die beurteilende Statistik einzuführen. In einer Stadt gibt es eine unbekannte Zahl
N von Taxis. Bei einem Bummel notiert man sich die Nummern der vorbeifahrenden
Taxis. Wie erhält man daraus eine Schätzung für N? Verschiedenste Schätzgrößen
sind naheliegend. Aus simulierten Beobachtungen werden die Schätzwerte
berechnet. An den unterschiedlichen Ergebnissen bei Wiederholung der Simulation
ist zu sehen, daß die Schätzwerte, die eine Schätzgröße liefert, streuen. Aus
einer größeren Anzahl von Simulationen werden Häufigkeitsverteilungen für die
verschiedenen Schätzgrößen erzeugt. Anhand dieser wird auf den Begriff
'Erwartungstreue' hingeführt, und es wird anschaulich gemacht, daß Schätzgrößen
mit möglichst kleiner Varianz vorzuziehen sind.
J. B. Soper: Hilfen für
Studenten zum Auffinden der richtigen Formel
Der Autor meint, daß die Schwierigkeiten
in der Statistik hauptsächlich im Analysieren des Aufgabentyps und in der Wahl
des Lösungsverfahrens liegen. Er präsentiert ein Flußdiagramm, das den Schülern
die Analogien und Unterschiede zwischen den Formeln und Voraussetzungen zeigt
und das ihnen bei der Suche nach der Formel für Konfidenzintervalle oder beim
Hypothesentesten helfen soll.
G. König: Überblick über
Publikationen zum Stochastikunterricht
Etwa 50 deutsch- und englischsprachige
Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Didaktik der Stochastik werden
vorgestellt. Dabei soll dem deutschen Leser auch ein Einstieg in die
englischsprachige Literatur auf dem Gebiet des Stochastikunterrichts geboten
werden. Zuvor erfolgt ein Einstieg in das Thema durch Vorstellung von
Zahlenreihen, welche die Vielfalt der Veröffentlichungen auch auf diesem Gebiet
andeutet.