© Kunsthistorisches Museum, Wien
Paul de Vos (Hulst 1592/1595 - 1678 Antwerpen) und Jan Wildens (Antwerpen 1586 - 1653 Antwerpen)
Öl auf Leinwand, 219 x 309
Farbtafel, Plakat und Katalogumschlag (Detail)
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Im Hintergrund des Bildes ist eine weite Landschaft mit der Erschaffung der Eva zu sehen, eine Szene, die wegen der monumentalen Tierdarstellungen im Vordergrund kompositionell kaum ins Gewicht fällt. Sie dient, wie bei vielen Bildern dieser Art, wohl nur mehr der Verdeutlichung des vorgegebenen Bildthemas. In der für flämische Paradiesdarstellungen relativ späten Komposition ist die Trennung in Wildtiere und domestizierte Tiere besonders augenfällig durchgeführt und zu einem sehr wirksamen Effekt gebracht. Das Pferd als Helfer des Menschen bei der Jagd und der Hirsch als das vornehmste der jagdbaren Tiere sind einander unmittelbar gegenübergestellt, die Anzahl der Tiere gegenüber früheren Vertretern der Gattung im Sinne einer Straffung der Komposition reduziert. Noch ist inhaltlich und formal die Balance zwischen den Tierarten und die friedliche Koexistenz erhalten, die der Mensch bald für immer zerstören wird. Die Landschaft stammt von Jan Wildens. Paul de Vos und er kommen aus dem Rubens-Kreis. Eine Version des Wiener Bildes besitzt der Louvre in Paris (Inv. Nr. 1844).
Selma Krasa
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