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„Kärntner Wörterbuch“: http://www.uni-klu.ac.at/groups/spw/oenf/WoerterbuchNeuDateien/KaerntnerWoerterbuch.htm
s
es, das
sāchn
urinieren
Sāfn
Seife
Saftl
Arznei; Saft
saftln
tröpfeln, Flüssigkeit abgeben; (ü.) gern und oft Alkohol trinken
Sâg
Säge
Sâger
treffendes, kluges Wort („Sager“)
sāgln
sägen; (ü.) schnarchen
Sâgschātn,
-schoatn
(pl.)
Sägespäne
sai
sein
saichn
seihen
Saier
Molkenessig
Saika(le)
kleine Sau (von Sauka)
Saisn
Fruchtsülze, Marmelade
sakhrisch
(Adv.)
sehr besonders
Sāl
Seil
Sâlat (alt),
Salât
Salat
Salétl
Gartenhaus
Sålfe
Salbei
Sålsn
Sauce, Fruchtsülze, Art Marmelade
sålzn (ane
sålzn)
salzen; (ü.) eine Ohrfeige geben
Sām
Saum
Sâm
Samen
sāman
Lasten befördern („säumen“)
sān(an)
säen
sanemâl
letztens
Sāsaka
Verhacktes (= Vàhåkhtes)
Sât
Saat
Satrái
Saturei, Pfeffer-, Bohnenkraut
sauber
sauber; hübsch
Saudirn
Schweinemagd
Sauerrām
saure Sahne, saurer Rahm
Sauertāg
Brothefe (zum Treiben des Brotteiges)
Sauka
Sau
Saumâgn
1. alles vertragender Magen, 2. unflätig redender Mensch
Saupånz
lästiges, kleines Kind
Saupartl
Schmutzfink (v.a. Kinder)
Saupēr
„Saubär“, Eber
Sauplotschn
Huflattich(blätter)
sāwer
sauber
Schāb
(Heu-, Stroh-) Garbe („Schaub“)
Schâf
Schaff
Schāfle
kleines Schaff
schaibm (Khēgl
schaibm)
„Kegel scheiben“, kegeln
Schaitl
kleines Holzscheit
a
Schaitl
zualēgn
sich beeilen
Schām
Schaum
schâman
schämen
Schâml,
Schāmale,
-ele
Schemel
Schante
Gendarm (Landpolizist)
Schanzln
Spielweise beim Kegeln mit dem Ziel, möglichst viele Kegel umzuwerfen
schapm,
tschapm
mit der Rute schlagen (Volksbrauch am Tage der unschuldigen Kinder)
Schāra,
-e
Schere
Scharling
kleine Holzteile, die beim Schneiden und Spalten des Holzes anfallen; (a.) ein
Trockengebäck für Holzknechte
Schartl
(alt)
= Raindling
Schårtn
1. Scharte, 2. Gebirgspass, Einschnitt im Bergkamm
Schās
Furz; (ü.) Blödsinn
Schātn,
Schoatn
kleine Holzteile (die beim Holzhacken anfallen), vgl. Sâgschātn
Schåtsaitn
Schattseite, im Schatten gelegene Seite des Tales (an der Nordflanke des
Gebirges)
Schauer
Hagel, Gewitter; Regenschauer
schaugn
schauen
Schāwer
= Schauer
schean,
schēn
schön; (Adv.) sehr
schean
mâchn
sich pflegen, schön machen
Schēberle,
-lan
kleiner Schober, Haufen; biskuitähnliche Suppeneinlage
Schēder,
Scheader
Mundwinkel
in
waitn Scheader
ōfn
weit geöffnet
Schēder wait
(-ea-)
ōfn
ganz offen
Schēdlan,
Scheadlan
(pl.)
dünn zerhackte Scheite; (ü.) ein Gebäck (Polsterzipf)
schekhat
scheckig, bunt
schekhate Gās,
Goas
eine Fastenjause (Topfen mit Kletzen oder Dörrzwetschklen)
Schēler
(pl.)
Schalen (von Obst und Gemüse)
Schenī´rer (der
håt khan
Schenī´rer)
er hat überhaupt keine Hemmungen, kein Benehmen
schenī´rn
belästigen, unangenehm werden, anhaben
schepfn
schöpfen, arbeiten
Scheps
Hammel, Schöps; (ü.) Dummkopf
Schepser
Rindenschäleisen
Schepserns
Schöpsernes (Hammelfleisch)
schepsn(an)
entrinden
Schēr
Maulwurf
Schērhaufn
Maulwurfshügel
scherman
sich bei einem Unwetter unterstellen („schirmen“)
schērn
sich kümmern um
Scherzl
erstes angeschnittenes Stück vom Brot (mit viel knuspriger Rinde), auch das
letzte Stück vom Brotlaib/-wecken
Schiaberle
Haarspange
schiach
hässlich; sehr
schiach
schean
sehr schön
schiaglat
schielend
schiagln
schielen
Schialer
(alt)
= Schualer
Schīberlan
(pl.)
getrocknete Apfelspalten
schībern
aufhäufen
Schimpl
Schimmel, Kahm
Schīfer
abgesprungenes Stück Holz oder Stein
Schikhdian,
-pua
„Schickdirn, -bub“, junge Botengänger
schīnakln
→ tschīnakln
Schinder
Abdecker; (a.) Schlächter, schwer arbeitender Mann
Schinderái
Schwer(st)arbeit
Schindl
Schindel (aus Holz zum Decken des Daches)
Schindl
afn
Dâch
(Redewendung, etwa: „Nicht weitersprechen, das ist nichts für Kinder!“)
Schindluader
traibm
Raubbau betreiben, vergeuden, ausbeuten
schirg(l)n
verraten (von Kindern an Aufsichtspersonen), angeben, ausplaudern
Schīsale,
-ele
niedere kleine Schüssel
Schīsl
Schüssel
Schīslkhorb,
-rēme
Gestell zum Aufbewahren großer Schüsseln
Schkual
Sküs (höchste Spielkarte beim Tarockieren)
schlabúzig,
-ézig
schlecht gekleidet, schlampig, abgerissen, ungepflegt
schlachtign
schlachten
Schlāfn
Schleife (Holzkufen zum Transportieren von Lasten)
Schlâg
(m.)
Schlagobers, Schlagsahne (steif geschlagen)
Schlāgl(e)
1. Schlag (Krankheit), 2. Vogelschlag (a. zum Fangen von Vögeln)
Schlâgrām
Schlagobers, -sahne
Schlaim
Wut, Zorn; Schleim
schlaisig
schlecht, zerschlissen; in schlechtem Zustand
schlåmpàt
schlampig, unordentlich
Schlåmpm
Schlampe, unanständige Frau
Schlankl
Spitzbub
Schlapf
Fahrzeug zum Transport des Holzes ins Tal; (a.) Hausschuh
Schlapfn
1. Hausschuh, Pantoffel, 2. Hinterteil des Schlittens
Schlawánker
Jacke, Joppe
Schlazalan, -elen (pl.)
Tonkugeln (zum Spielen für Kinder)
schlazig
= schluzig
Schlazkhīgalan,
-elen
(pl.)
Murmeln (Kugeln zum Spielen)
schlazln
mit Murmeln spielen
schlēgern
Holz fällen
Schlēgl
Schlögel, Keule
Schlekhach
Schleckereien, Süßigkeiten
schlepern
(schnell) trinken
Schliafe
Kriecher; (meist) ungehobelter, grober Mensch, (a.) Schurke
schliafn
kriechen, schlüpfen
Schlikhkhrapfalan,
-elen
(pl.)
Nudeln als Suppeneinlage (mit Fülle aus Schweinslunge oder Fleischresten)
Schlikhl(e)
kleiner Schluck
schlikhn
schlucken
schlindn
verschlingen, hastig essen („schlünden“)
schlūdern
hastig, schlampig, ungenau arbeiten
schlūdràt,
schlūdrig
schlampig, ungenau, unordentlich usw.
Schlūf
Versteck; Engstelle
schlunzn
schlafen
schluzig
schleimig, glatt
Schmålz
(ausgelassenes) Schweinefett, geschmolzene Butter
Schmårn
Schmarren, ein Pfannengericht mit Mehl, Grieß oder Kartoffeln; (ü.) Unsinn,
wertloses Zeug
Schmåzer
(schmatzender) Kuss
schmekhn
„schmecken“; riechen, erraten; an etwas Gefallen finden
an nit
schmekhn
khīnan
jemanden nicht leiden können
schmirbm
schmieren
schmūdelig
unsauber, schlampig, halb verdreckt
schnabulī´rn
(scherzhaft)
essen
schnaibm
schneien
Schnaid
Schneide; (ü.) Bergkamm, Mut, Spielhahnfeder
Schnaiztiachl
Taschentuch
Schnakale,
-ele
Schluckauf
schnaksln
Geschlechtsverkehr haben
Schnåps
Branntwein
schnapsln
Schnaps trinken
Schnåpsn
Schnapsen (Kartenspiel 66)
Schnāsn
Reihe, Schneise
Schnâtern
(f.)
Mundwerk
schnâtern
viel (und meist nichts vernünftiges) reden
Schnâterpiksn
Plappermaul („Schnatterbüchse“)
schnātn,
schnoatn
abhacken, abschneiden
schnaudn
atmen
schnazln
schnetzeln, kleinmachen
schneakern
mit dem Taschenmesser oder der Schere schneiden
Schnek
(m.)
Schnecke
Schnītlach
Schnittlauch
Schnītlan
kleine Schnitten
Schnizlach
Schnitzel (pl.)
Schoatn
→ Schātn
Schōber
Heuhaufen
Schōf
Schaf
Schōsn
Zaundurchgang mit verschiebbaren Holzstangen
Schōtn
Topfen, Quark, hergestellt nach älterer Methode; Weichkäse
Schōt(n)-nūdln
Topfennudeln
Schōtraunkn
rundes Gebäck aus Topfenteig
Schrā
Schrei
Schrâgn
Schragen, Holzgestell in Tischform, Art Gerüst; (ü.) hagere Person (v.a.
Frau)
Schraufn
(m.)
Schraube
Schrēfl
kleine, zerhackte Holzstücke
schrēfln
Holz hacken
schrems
quer, verkehrt, schräg gegenüber
Schremsn
Delle
schrepfn
schröpfen, Blut ablassen (heute meist ü.)
Schrikh
Riss
schrikhig
rissig, zer-, gesprungen
Schrock
Schreck, Schock
schrumplat
runzelig
Schuag (alt),
Schua(ch)
Schuh
Schual
(alt)
Schule
Schualer
(alt)
Schüler
Schualzeker
Schultasche
Schupfn
(f.)
Schuppen
Schupfnūdl
besondere Art Nudel (gerollt aus Kartoffelteig)
Schūs
rasende Geschwindigkeit; Vorschuss, Vorauszahlung; (ü.) Verrücktheit
(„Schuss“)
schwābm
schwemmen, spülen
Schwachta,
-å-
Sippschaft (abwertend)
Schwāg
Schwaige (Almwirtschaft mit Käseerzeugung)
Schwainern(e)s
Schweinefleisch
Schwainshaksl
Stelze, Eisbein
Schwammale,
-ele
Speisepilz
schwanzn
ärgern
schwār
schwer
Schwartling
grobes Brett (An- oder Endschnitt)
Schwårzpīr,
-per
Schwarz-, Heidelbeere
schwårzmurkat
schwarzartig, fleckig (von Tieren)
schwårzriklat
schwarz gefleckt
schwendn
vom Gestrüpp säubern, urbar machen
Schwingl,
Schwinkl
Teil des Dreschflegels, Schwengel
Schwiz
Schweiß
sē,
Sē
sie, Sie
sēbm
damals
Sēch(aisn)
Pflugmesser
sēchn,
sēgn
sehen
sechtan
solch
Sechter
Holzgefäß (konisch, zum Melken), (a.) Kübel
sēge
jener, -e, -es
sek(h)ánt
(Adj.)
einer,
der sekī´rt
sekī´rn
ärgern, belästigen
Selcher
geräucherte Wurst
Selchflaisch
geräuchertes Fleisch
Selchwirst
[-št]
geselchte bzw. geräucherte Brühwürste
selchn
räuchern
selewōl
wohl, freilich, in der Tat
Seml, Sēmale,
-ele
Semmel, Brötchen
sempern
nörgeln, ständig schimpfen
Sēn,
Sēnin
Senner(in), Bewirtschafter(in) einer Alm
sēn(an)
ihnen
Sender,
Sendin
= Sēn(in) (Oberkärnten, Lesachtal, Tirol)
sēner
ihr (possessiv, 3. Person)
sētane
solche
‘sgōt
Grüß’ Gott (häufigste Begrüßung)
siadn
1. sieden, 2. dahinjammern, leise vor sich hinschimpfen
siadntig
siedend heiß
sīdln
übersiedeln, sich niederlassen
sīfln
auf dem Eise gleiten, an steilen Hängen rutschen
Singes(n)
(f.)
kleine, hell klingende Viehglocke
sinī´rn
nachdenken („sinnieren“)
Sipschåft
Sippschaft (pejorativ)
Solder
Trockenbalkon („Söller“; Lesachtal)
Sōs
Soße, Sauce
Spaibe
Erbrochenes
spaibm
speien, erbrechen
Spāl
Holzschiefer, -splitter, Span
Sparkàlan, -elen kleine Holtzstücke
spât
spät
spazn
Bäume entästen, Reisig abhacken
Spåzn, Spazlan,
-len
Spätzle
spechtln
spähen, neugierig schauen, beobachten
Spekhvàhåkhats
= Vàhåkht(e)s
spekulī´rn
nachdenken („spekulieren“)
Speltnkhraut
aufgeschnittene und gedünstete Kraut- oder Kohlstrünke
Spēnâdl
Stecknadel
spēnan
Kind der Mutterbrust entwöhnen (auch bei Tieren); letztes Patengeschenk
geben
spēr
ungut, unwohl; schwierig, kompliziert; rauh, hart, troken
Spīna,
-e
Muttermilch
spīnan
spinnen; (ü.) geistig nicht ganz normal, leicht verrückt sein
spīnat
geistig nicht ganz normal, leicht verrückt
Spinâ´t
Spinat (Gemüse)
Spīnawēbm,
-wētn
Spinnweben
Spinerin
Spinne
Spinókl
Augengläser
spīrn,
spērn
sperren, bremsen
spīsn
sträuben, widersetzen („spießen“)
Spiz
(m.)
Spitze, spitzer Teil eines Gegenstandes; Bergappellativ
Spoache
(m.)
Speiche
Spraislan
(pl.)
Sprossen (der Leiter), Holzstäbe
Spranz
Rand, Ende (des Holzblocks); letztes Eck
spranzn
Abnehmen der scharfen Kanten bei Holzblöken; entästen
Springínkale,
-ele
kleines, aufgewecktes Kind
Stāb
Staub
stābm
verjagen („stauben“)
Stâchl
1. Stachel, 2. Stahl, Stahlkern des heißem Bügeleisens
Staikale,
-ele
= Staukale, -ele
Stampale,
-ele
kleines Gläschen, Schnapsglas
stampern
davonjagen, vertreiben
Stånder
fester (Stehender) Teil der Mühle
Stan(d)lan
(pl.)
kleine Steine; Edelsteine
Standrach
Gestein
Stānmandle
Steinmännchen (vgl. Mandle)
stantepē´(de)
sofort, auf der Stelle
Stapfl,
Stāfl
Stufe
stāt, -d
(Adv.)
still, ruhig
Ståt-schlankl
ein Feiertagsgebäck
staubm
mit Mehl bestäuben
Staudach
Gebüsch
Staukale, -ele,
Staikale,
-ele
kleines Garbenmännlein
Staukn
Garbenmännlein
stean,
stēn
stehen
Stelzn
Stelze, Eisbein
Sterz
Art Polenta (Schmarren aus erhitztem Mehl mit Fett und Wasser)
Sterzgâbl
zweizinkige Gabel zum Abrühren von Sterz
stikhl
steil
Stingl
„Stengel“, Griff
stirkhn
stärken (von der Wäsche)
stīrn
1. „stieren“, brünstig sein (von der Kuh), 2. stöbern
Stirzler
Landstreicher, Herumtreiber (a.ü.)
stirzln
„stürzeln“, Stirzler sein; (ü.) aus dem Alltag ausbrechen (zur Unterhaltung)
Stirzlstrikh,
-khētn
Strick/Kette zum Niederbinden des Wiesbaumes
stoasn,
stōsn
stoßen
Stokh
aufgeschichtete Vorräte von Getreide, Futter, Viehstreu
stokh-
(verstärkende Vorsilbe) durch und durch
stokhdaitsch
durch und durch deutsch
stokhslowē´nisch
durch und durch slowenisch
Stokhzånt,
-zân
Stock-, Backenzahn
Stoz
Holzfass
strāfn
abstreifen; Holz treiben; transportieren
strāln
kämmen
strâln
Harn lassen (von Tieren)
strān
streuen
Strankale,
-ele
Fisole, grüne Bohne
Straubm
schmalzgebackener Krapfenteig, der in Backfett eingegossen wird
strawánzn
streunen, strawanzen
Strēb
Streu
Strempfl
Zaunpfahl
Strizl
Striezel
Strūdl
Strudel (mit „ausgezogenem“ Strudelteig)
Strukl
Art Strudel (nudelteigähnlich)
Struz
Brotwecken; Striezel
Stual
Stuhl
Stūch
Stich (im Kartenspiel)
Stukh
Stück (beim Zählen)
Stupfer
Stich
stupfn
stechen
stupfig
stachelig
Stūs
Unsinn
stukazn
Schluckauf haben
Sulz(n)
Sülze
Sūmer
Sommer
sumpern
summen, brummen; kritisieren, halblaut schimpfen
Sūn,
Sōn
Sohn
Sūne,
-a
Sonne
Sūnsaitn
Sonnseite des Tales (auf der Südflanke des Gebirges)
sunst
sonst
Supmschīsale,
-ele
kleine Schüssel (meist mit Henkel) zum Essen von Suppe bzw. Auslöffeln von
Kaffee und Milch
Sūr
Fleischbeize (vor dem Selchen)
Sūrflaisch
eingepökeltes Fleisch
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