I J L (s.u.)
Iaksnschmålz
Achselschweiß; Muskelkraft
īberháps
(Adv.)
ungefähr, oberflächlich, ungenau
ī´berlēgn
anziehen, sich umziehen
īberlē´gn
überlegen, nachdenken
ībernachtig
übernächtig, schlaflos
iberráisn
schnell begreifen, verstehen
īberspånt
übertrieben
Īberstīgl,
-staigl
„Übersteige“, Stiege über einen Zaun
īberziagn
sich umziehen
im(e)ramâl
ab und zu
inderst
irgendwo
Indian(er)
Truthahn, Pute (altösterreichisch)
Infång
Waldwiese
Ingwād
Eingeweide, Inneres
Inkhale,
-ele
Heu der dritten Mahd
Inkrasch
Eingeweide
Inslat,
Inslacht
Rindstalg, Unschlitt
Irger,
Erger
Ärger
irdn
erden, aus Tonerde
irgern,
ergern
ärgern
Irlach,
Erlach
Erlengebüsch
Irml,
Erml
Ärmel
Irmlpfāt
langärmeliges Hemd
Irtåg, Irte,
-ti(g)
Dienstag
ītrachn
wiederkäuen
J
Jāger
Jäger
jāgern
jagen, Jäger sein, auf die Jagd gehen (mehr als Freizeitbeschäftigung)
Jāgertē
„Jägertee“, Tee mit Schnaps
Janker
Jacke, Rock
Jārling
einjähriges Tier
Jât(ach)
Unkraut
Jaukh
Föhn
Jaukhale,
-ele
Spritze, Injektion
Jausn
Jause, Zwischenmahlzeit; (a.) kalte Mahlzeit, Brotzeit
jausnan
eine „Jausn“ einnehmen, jausnen
jezan
jetzt (stma. statt hiaz(an))
Jokl
Jakob (Kurzform)
Jopm
(Loden-)Jacke
-jung(e)s, ’s
...junge
-junges (österreichisch für Hühner-, Gänseklein usw.), zum Braten und Backen
ungeeignete Fleischteile v.a. vom Geflügel, wird für Suppe verwendet
Jūta
1. Molke, 2. (a.) letztes Heufuder (Lesachtal)
L
lâb
lau, fad
Lāb
1. Laub, 2. Laib (Brot)
lâbalat
lauwarm
Lābale,
-ele
Laibchen; → Flaischlābale, -ele
Lâbasn,
-esn
Huflattich, Sauerampfer
Lāber,
Lāwer
ein Früchtetrunk (meist zu Ostern)
Lābflekh
Sommersprossen
lābflekhat
sommersprossig
Lābm
Laube, Vorhaus
lābsprinzat,
-flekhat
sommersprossig
Lāb
strāfn
Laub heimführen
Lâd
(n.)
Lade
Lādl
kleine Lade
s
Lādl
âbegfâln
sprachlos sein
lâdn
einladen (v.a. zur Hochzeit, zum Kirchtag usw.)
Lâdn
Brett
Lāfer
drehender Teil des Mühlsteins („Läufer“)
lāfn
laufen
lai
nur
Laikhaf
Drangeld (bei Kaufverträgen und für Mägde und Knechte)
laisåmer
verstärktes lai (z.B. tua laisåmer dū ā ångraifn „greif du
nur auch an!“)
Laible
Weste, Leibchen
Laich
„Leiche“, Begräbnis
leichhāsn,
-hoasn
zum Begräbnis einladen
laichn
leihen
laifig
läufig, brünstig (v.a. vom Hund)
Lailach
Bettuch, Leintuch
Laimat,
-et
Leinwand
Lainsât
Leinsamen, Leinsaat
Laiterach
= Lauter
Laitn
Wiesenhang
laitn
läuten
laiwōl
freilich
Lakhl, Lakhale,
-ele
kleine Menge Flüssigkeit
Lakl
großer, kräftiger Mann (meist im positiven, oft a. im negativen Sinn)
Låkn
Lache, Lacke
Lām,
Loam
Lehm
Lāmlakl
= Lakl (nur im negativen Sinn), langsamer, ungeschickter Mann
Lample, Lampale,
-ele
Lämmchen
Lān
Lawine
Lāner
Lawinengang
långan
ausreichen
Langes,
-is
Frühling (Oberkärnten)
Långwīdn
Stange, die Vorder- und Hinterachse verbindet
Låp
einfältiger Mensch, Tölpel
låpat
lau, abgeschmackt, kindisch
Lapm,
Loapm
Rest einer Mahd nach dem Zusammenrechen
lapmrēchn
zusammenrechen (→ Lapm)
lār
leer
Lårfn
Maske, Larve
Lās
Fahrspur, Geleise
Låschkhe
dumme Person
Lasing
(alt)
Frühling
Lāter
Leiter
Lâtsch
gutmütiger (a. träger, schwerfälliger) Mensch
låtschat
träge, ungeschickt
Lātschn
Legföhre
Lauter
Rückstand nach dem Auskochen von Butter zu Butterschmalz
Lāwer
→ Lāber
Leachn,
Lēchn
Saatbreite, getretene Spur im Acker
leapln
trinken (aus einer Schüssel o.dgl.)
leatig
„lötig“, pur, rein, glänzend
Leatsche
unbeholfener, ungeschickter, schwerfälliger Mensch
Lēberlan
(pl.)
1. = Maischl, 2. Germ- (Hefe-)Gebäck mit Innereienfülle
Lēbtåg,
-te
Lebtag, ein eigenes Leben lang
Lēfl
Löffel
khan
Lēfl håbm (zan Årbaitn)
keine Lust haben (zum Arbeiten)
Lēger
1. Bodensatz (bei Getränken), 2. Lagerplatz des Viehs vor der Almhütte
Lekh
Futterzukost (zum Lecken: Kleie und Salz)
lekh
Pukl
Kärntner Variante des Götzzitates
lekln
stapeln, (Brennholz u. dgl.) gleichmäßig ordnen
Lekn
Lage (meist Holz), Holzstapel
lempern
Junge bekommen (vom Schaf)
lēn
weichgekocht (Ei)
Lenz
Lorenz (Kurzform)
Lerget
→ Lirget
Lētn
Lehm, Ton, lehmiger Grund; Morast
letschat
geschmacklos (von Speisen), schwammig, weich
lez
schlecht (von Gesundheit, Qualität)
i pin
lez
painånt
mir geht es schlecht, ich bin krank
lezer
Taifl
lästiger Mensch
Lia,
Liachn
Rauchluke, Dachluke des Schuppens
Liacht,
liacht
Licht, licht
Liad(le)
Lied
līgn gēn,
-
gean
„liegen gehen“, sich niederlegen
Likhale,
-ele
kleine Lücke
lind
ungewürzt, zu wenig gewürzt
lindn
rösten, über dem Feuer rühren (Sterzmehl, Käse); → glundner Khās
Liptauer
abgemachter Topfen- bzw. Quarkkäse (mit Paprika, Kümmel usw.)
Lirget,
Lerget
Lärchenharz
līsnan
= lōsn
Loapm
= Lapm
lokhn
ein Kind tragen, in den Armen halten (wobei man es beruhigt bzw. sich mit ihm
beschäftigt, es „lockt“)
Lōner
Achsnagel
Lorka,
-e
zu groß gewordenes Mädchen
lōsn
horchen, zuhören
Lōter
Mann, Bursche, Geliebter; (a.) Bösewicht (Kinderschreckgestalt); (ü.)
Schürzenjäger
Lōterbēt
Couch
lūdln
harnen, urinieren (von Kindern)
Lūg
Lüge
Lūgn(t)schipl
notorischer Lügner
Lukh
Deckel
lukhat
löchrig
Lukhn
Zaunöffnung, Lücke, Luke; Dackluke, oberstes Stadelfenster
Lulū´,
Lū´lu
Urin(ieren) (von Kindern)
lumpern,
lumpm
zechen, ausgelassen sein
lupat
klein, winzig, ohne Wachstum, schlecht, wertlos
Lūsche
→ Lustokh
luspern
lispeln
Lustokh [-št-],
Lūsche
„Luststock“, Liebstöckl
Lūter
1. Zwischenprodukt beim Schnapsbrennen, Lutter, 2. Alpen-, Bergerle
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