G, K, KH
Im
Kärntnerischen werden im Anlaut g und k bzw.
k und kh oft verwechselt (dies ist oft auch im Inlaut der Fall),
daher sind alle damit beginnenden Wörter in der alphabetischen Anordnung
vereinheitlicht worden.
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khā
kein
Khâbes,
Khâbas
Kraut-, Kohlkopf
Gāch
Eile
gāch
(Adj.)
jäh
gāch
(Adv.)
→
gaks(t)
gāch-amâl
manchmal
Gācher (der
Gāche)
Zorn, Wutanfall
Khâchl
(Nacht-)Topf; (ü.) Dummkopf, Koffer (als Schimpfwort)
kâfn
gaffen
khāfn
kaufen
Kâlch
Kalk
Gai (in de Gai
gēn)
auf Besuch, auf einen Tratsch gehen
Gai (auf dà
Gai)
unterwegs sein, flanieren
Kaifn
Hündin, bellender Hund; (ü.) zänkische Frau
khain(an)
1. sorgen, kümmern; angehen, betreffen, 2. umwerfen, 3. verwerfen (=
hīnkhain), 4. zanken, sich zerstreiten
Kaischleker
Keuschler
Kaischn
Keusche, kleines Anwesen
Gaisliz
Speise aus Hafermehl
Gait
Geiz, Neid
gaitisch
geizig, neidisch
kakā´ (káka)
mâchn
defaecare, kacken (Kindersprache)
kåkazn
gackern
kakln,
kakn
defaecare, kacken (Kindersprache)
gakslte,
-tig
hemdärmelig, ohne Rock (eig. „geachselt“)
er is
gaksltiger zwēgn
khēm(an)
er ist hemdärmelig (leger gekleidet) dahergekommen
gaksntig,
gaksltig
→ aksntig bzw. gakslte
gaks(t)
(Adv.)
plötzlich, unerwartet
gāl
geil, fett
Gâl
Galle; Ärger
k(h)alā´brisch
verkatert (Zustand nach einem Gelage)
khålbm
1. bellen, 2. kalben
Khålbm,
-bin
weibliches Jungrind
Khålch
Kalk
gāln,
goaln
„geilen“, düngen
gålt
unfruchtbar (Kuh); (noch) keine Milch gebend
Gåltach,
Gåltfīch
Jungvieh (junge, noch nicht zu melkende Kühe)
Khamerle
kleine Stube
gamezn
gähnen
gamprig,
gamsig
sexuell erregt
kamō´t
(Komparativ: kamē´ter),
kh-
bequem
gamper
ungelegen, ungeschickt
Gåmper
sehr dicker, fester Brei (meist aus Hafermehl)
Gamper
springlebendiges (mitunter auch schlimmes) Kind
gampern
springen, hüpfen
Khampl
1. Kamm, 2. Prachtkerl, tüchtiger Mensch
Gams
(m./f.)
Gemse
Gamsfias
„Gemsenfüße“, Fußeisen, Steigeisen
Gamsle
kleine Gemse
Gān
Funke
gānan
Funken sprühen
Khåndl
Kanne, Kännchen
Gång
Gang; = Gangl (Art Balkon)
Gangl
Balkon um das Haus
Gånter
Kasten, Verschlag; Fass; Schrank
Ganterle
Eck-, Wandkästchen
Kantschn
Hund, Köter
Khåpm
Querholzbalken im Türstock; Mütze
Gâr
Schaf
gâr
gar; leer, ausgegangen, zu Ende
Gâra, -e, Gōra,
-e
Mutterschaf
kårkln
taumeln, torkeln
Garling
zweirädriger Wagen; Leiterwagen
Kârn
Karren; (a.) Fahrrad
Kharner (alt),
Kharntner
Kärntner (Einwohner von Kärnten)
Kharntn
Kärnten
Karō´bemēl
→ Karū´bemēl
Kharpf
Karpfen
Gartl
kleiner Hausgarten
gartln
im (eigenen) Garten arbeiten (auch als Hobby)
Khartler
Kartenspieler; Partie eines Kartenspiels
khartln
Karten spielen
Karū´bemēl,
-ō´-
gemahlene oder zerstampfte „Poksherndlan“ (Johannisbrot)
Gās,
Goas
Geiß
Khās
Käse; (a.) Topfen, Quark
Khaschker
„Käsekar“, Schüssel zur Käsebereitung
Kaschkerle
kleines Grablicht, Öllampe
Kāser
Almgebäude (Oberkärnten)
khāsig
bleich
Khāskhaschker
Holzform zur Käsezubereitung („Käse-Käsekar“, Kar urspr. „Schüssel, Mulde“)
Khāskhåmer
Kammer zur Käsezubereitung
Gāsmār,
-moar
erster (oberster) Ziegenhalter („Geißmeier“)
Gāsl,
Goasl
„Geißel“, Peitsche
Khāsmâchet
Käsemischung (als Art Gewürz) für Wassersuppen (bekam in der alten „Rauchkuchl“
seinen typischen Geschmack)
Kâsn
Almhütte (samt Viehställen; Lesachtal)
Khāsnūdln
Käsnudeln, Kärntner Nudeln (spezifisches Nudelgericht mit Fülle aus Topfen,
Kartoffeln, gewürzt mit Khēferfil [Kerbel] und Minze)
Khåschpl
Spülwasser, Sautrog
Gāspua
Ziegenhirte („Geißenbub“)
Gāsstâl
Geißen-, Ziegenstall
Khåstn
Speicher, Getreidekasten
Gātehōsn
Unterhosen (v.a. lange)
Gâter
(f.)
Gatter, Zauntür
Gāterle
kleine Türe (v.a. Zaun-, Gartentüre)
Gatsch
Schmutz, Kot; schmutziger, weicher halb getauter Schnee
Kåtschn
(primitive) Hütte
Gaude
Spaß, Unterhaltung
gaudnan
an etwas Gefallen finden
khauln
husten
Khā´wâser
„Käsewasser“, Molke
Khåzngschrā
eine Fleischspeise („Katzengeschrei“, mit einer Farce aus Bratenresten, Eiern,
Mehl und Milch gefüllte Omletten)
gean(an)
→ gēn
Khean
Kienspan
kheanig
harzig
Geasle
kleine Geiß, Ziege (Diminutiv zu Goas)
Gedaks
→ Getaks
gedenkht
(PPP)
gedacht
gedremlt
fōl
überfüllt, pumpvoll
Khēferfil
Kerbel
geghåltn (PPP)
behalten
geghērt
(PPP)
gehört (von gehören im Sinne von „besitzen“)
gegwēnt
(PPP)
gewöhnt
Gē-er
Unterlage der Holzriese
gekharbmp, gekharbmt
(PPP)
gekerbt, gefügt
gekhastlt
(PPP)
in Vierecke aufgeteilt („gekastelt“)
gekhent
(PPP)
gekannt
gekhint (PPP,
alt)
gekonnt
gekhlōbm
(PPP)
gespalten (vgl. khliabm)
gekhrendlt
(PPP)
mit einem Rand versehen (Kärntner Nudeln, „gekrendelt“), → (åp)khrendln
gēl
(alt)
gelb
gelbe
Ruabm
Karotte
gelbe (gēle)
Supm
eine Fleischsuppe
khelbern
ein Kalb werfen, kalben
Khelper
Hundehalsband
Gelsn
Gelse, Mücke
khem(an)
(PPP)
gekommen
er is
zwēgn
khem
er kam des Weges
khēman
kommen
gēn,
gean
gehen
Kendl
Rinne
Gepā´ter,
Gepránter
oberster Boden im Stadel, in der Scheune (vgl. Pranter)
Gepā´ch
Backwerk, Gebäck
Khepfl
Köpflein; (a.) Gipfel eines (kleinen) Berges
khepln
streiten, schimpfen
Gepl
altes Fahrzeug, Anspann
geplācht
(PPP)
gebleicht
geprent
(PPP)
gebrannt (transitiv); (ü.) gezahlt, bezahlt
geprūnan
(PPP)
gebrannt (intransitiv)
gepūrn
(PPP)
geboren
Khēra,
-e
Radfurche des Ackers („Kehre“)
Kherbl(e)
Körbchen
Germ,
Gerbm
Germ, Hefe
Kerschn
Kirsche
Kerschpām
Kirschbaum
Gerstl [-št-]
Gerstenkorn (Augenkrankheit); (ü.) Geld
Gerstn
[-št-]
Gerste; (a.) Grammeln, Grieben
Gerstnprain [-št-],
Gersprain
[-šp-]
Rollgerste (gedünstet)
Khēs
(n.)
Gletscher, Kees
Geschle
Mündchen
Khēse,
Khēsn
Getreideharfe
Khēslraidn
schwenkbare Vorrichtung für den Kessel über dem offenen Feuer
Kestn, Kestn
[-št-]
Kastanie
Gē´tachle,
Gē´tankhle (alt)
Patenkind
Getaks,
Gedaks
Unterholz, dichtes Gebüsch, Gestrüpp
Gēt(e)
Taufpate (s.a. Gōtl, Gōtn-)
Getēs, Geteas
Getöse, Spektakel, Lärm
getipflt
getupft
Getit
weibliche Brüste
Khētngårn
am Webstuhl aufgezogenes Garn
Getua(werch)
Getue, Gehaben
gezundn
(PPP)
gezündet
gfālt
missglückt, verkehrt („gefehlt“)
gfārig
gefährlich
Gfikh
eine Menge kleiner Tiere, Federvieh; (ü.) eine Menge Kinder (abwertend)
Gfikhach
Gesamtheit der Haustiere
Gfrās
schlechtes, minderwertiges Essen
Gfrast
ungute, meist schlechte Person
Gfrēt
Ungelegenheit, Mühe
Gfrīr
Frost
Gfrīs
Fratze, Gesicht
Gfrīsle
Kindergesicht (liebevoll und scherzhaft)
gfurchtn
(PPP)
gefürchtet
ghåltn
(PPP)
behalten
ghåp(t)
(PPP)
gehabt
s håt
mi ghåp
ich war (sehr) krank („es hat mich gehabt“)
ghep(t)
(PPP)
gehoben
ghērn
gehören
K(h)īgalan (pl.)
kleine Kugeln
khīfln
kauen; (ü.) sich den Kopf zerbrechen
kikazn
stottern (sowohl als Sprachfehler als auch übertragen [aus Verlegenheit usw.]),
stammeln
Kīm
Kümmel
Gimpl
Gimpel; (ü.) einfältiger Mensch
khīnan
können
Khindsmentsch
(n.)
Mutter eines unehelichen Kindes
Khīniglhâs,
Khīnehâs
Kaninchen
Khipfl
Kipferl, Hörnchen; einfältiges Kind
khīr
zahm, gefügig
Khīrach,
Khērach
Kehricht
Kirbes,
-as
Kürbis
Kirbespumper
großer Kürbis
Khirchtåg, -te,
-ti(g)
Kirchtag
Khirchtågssupm
traditionelle beim Kirchtag gereichte Suppe
khirfårtn
eine Wallfahrt unternehmen („kirchfahrten“)
khīrn
kehren, fegen
Khirzn
Kerze
Khirzn-inslat
Kerzenwachs
Khītlhīnewīder
wankelmütiger, unverlässlicher Mensch
Gitschn,
Kitschn
Mädchen (Oberkärnten, oft pejorativ)
Khiz
Kitz, Zicklein
khizern
Kitze werfen
kh...
wie k bzw. g eingeordnet!
Gjāt,
-d
Jagd
glābm
glauben
Khlāchl
Klöppel, Glockenschwengel; Riegel (beim Gatter, bei Holztoren); (ü.) träger,
schwerfälliger, ungeschliffener Mensch
Glachter
1. Gelächter, 2. Seilergerät
glai
gleich, sofort
glaich
quitt, die Schulden beglichen habend
glaim,
glaum
nahe, eng
Glander
Geländer
Khlåmpfn
Gitarre
Khlång
1. feines Mehl (meist Roggenmehl); erstes, weißes Mehl, das beim Mahlen
anfällt, 2. (Fang-) Schlinge, 3. Klang
glångan
ausreichen(d sein); nach etwas greifen
Khlångholz
klingendes Haselfichtenholz
Khlān-ōstersuntåg,
-te,
-ti(g)
„Kleinostersonntag“, erster Sonntag nach Ostern
khlānwais
kleinweise, langsam
Khlåpern
(pl.)
Hände (pejorativ)
Khlåpf
Stufe, Wasserfall
Khlâr-epfl
(pl.)
Klaräpfel
(Apfelsorte)
Khlauber
(pl.)
Hände
khlaubm
pflücken, auflesen
glaum
→ glaim
Khlausn
Schlucht, Engpass
glåzat
glatzig, haarlos
Khleapl
Klepper; (ü.) grobschlächtiger Mensch; (a.) Penis
khleazln
→ klēzln
Khleazn
→ Khloazn
khlēber,
khleaber
wenig, knapp, karg (z.B. vom Essen); zart (z.B. von Kindern)
Khlēber
1. altes Brot; Kleber, 2. ein Unkraut
Khlekhler
Klöckler (Kärntner Volksbrauch im Advent)
khlekhln
klöckeln, klopfen (Kärntner Volksbrauch im Advent)
khlekhn
ausreichen, genügen
Glekhle
Glöcklein
glengan
erreichen, (aus)reichen
Klenker
kurzer Anschlag einer Glocke; (ü.) Rotzglocke
klenkern
1. einen Klenker tun; (ü.) herunterhängen (von der Rotzglocke); 2. langsam
gehen, schlendern
glenkern
baumeln (lassen); im Sitzen die Füße hin- und her bewegen
Khlepe
Penis; einfältiger Mensch
khlepern
klappern
Khlēscher
1. große Schuhe, 2. Knall (lautes Geräusch, wie es bei einem Zusammenstoß
entsteht)
khlēschn
(geräuschvoll) schlagen, zuschlagen
Khlēschn
weiblicher Geschlechtsteil
khlēzln,
khleazln
kratzen, zupfen
Khlezn
→ Khleazn, Khloazn
khliabm
klieben, spalten, (Holz) hacken
gliacht(et)
„gelichtet“, ziemlich hell
gliantig
glühend
Klitsch
Verschlag, abgesonderter Stall
Khloanprain
= Hirschprain
khloazig
krustig, mit braunen Flecken (vom Obst)
Khloazn,
Khleazn
Kletzen, Dörrbirne; (ü.) Schmutz(schichte), Grind
Khloaznkhliaber
Geizhals
Khloaznnūdl
Nudeln, mit Kletzen gefüllt
glōfn
(PPP)
gelaufen
Khlokh
Schlag
khlokhn
klopfen, knallen
glōtat
mit ungepflegtem, wirrem Haar
Glōtn
(Haupt-)Haar
khluag
„klug“, sparsam; (ü.) geizig
Klūfn
Stecknadel
Glukhe
Bruthenne
Glump(at)
Gerümpel, wertloses Zeug
glumpert
(PPP)
gelumpt (im Wirtshaus, zu lumpern)
glundn
(PPP)
„gelunden“, über dem Feuer geröstet (Sterzmehl, Käse) (zu lindn)
glundner
Khās
Kochkäse (Gelundener, Glundner u.dgl. geschrieben)
klukln
glucksen, blubbern
klunkern
im Bauch rumpeln, leise murmeln; mit der Kuhglocke läuten
khlunzn
jammern, sich beklagen
Khlupm
Wäscheklammer; Zwingholz, gespaltener Stock
Glūrn
(pl.)
Augen
Glusper
Gewisper
Glust
Gelüsten, Verlangen
glustig
verlangend, Lust habend, begehrlich
Klūtsch
Schlüssel
Gmach(t) (m.,
n.)
männliche Genitalien
Gmān
Gemeinde
gmān
gemein(sam)
Gmiat
Gemüt
gmiatlich
gemütlich
Khnāfl(e)
Knopf
khnāfln
knöpfeln
Gnakh
Genick
Khnaul
Knäuel, Verwicklung; (ü.) Schwips
gnakst
nächst, sehr nahe; anliegend
Gneat
Eile, Hasterei; viel zu tun („Genöte“)
gneatig
eilig, dringend, in Zeitnot seiend („genötig“)
Khnēdl
(m.)
Knödel, Kloß
Khnia
Knie
khniawāch
knieweich, schlurfend gehend
Khnōfl
Knoblauch
khnōrat
1. klein, zurückgeblieben (vom Menschen), 2. knorrig, hart (vom Holz)
Khnorz
Knorpel; verästeter Baum
Khnosp
(m.)
Astansatz
khnozn
1. gedrängt sitzen, unbequem liegen, 2. herumtollen (von Kindern),
herumsteigen, faul herumliegen
Goadl
abgestandene Flüssigkeit
goadln
daherreden
Goadlsupm
dünne (Wurst-)Suppe
Goas
→ Gās
Goasl
→ Gāsl
Khoast, Khōst
Abteilung, Fach im Kornkasten oder in der Mehltruhe
Khōbl
Verschlag
Khōch
1 (m.) Koch, 2. (n.) Brei (v.a. in Zusammensetzungen), Mus (→ Muas);
(a.) Sauce
Gōder
Doppelkinn, Fettkinn
Gōderle
kleines Doppelkinn (meist scherzhaft)
Kōfl
felsiger Berg; Felsblock, großer Stein
Kōgl,
Khōgl
1. „Kogel“, Berg (mit rundlichem Gipfel), Bergkuppe, 2. gemauerter
Rauchabzug, kugelförmiges Schutzdach über dem offenen Herd
Khoie,
-a
Kinn, Mundpartie
khoin
kauen
Kokalō´re,
Kokolō´re
Augengläser; Brillenträger; (ü.) witzige Person
kokazn
gackern
Gokn
Auge einer Eiterung
Khōl
in Österreich immer „Wirsingkohl“
Kolm
→ Kulm
Khōlståt
Platz, wo Holzkohle erzeugt wird („Kohlstatt“)
Khōmet
Kummet
komō´t
→ kamō´t
Koper
Dille
Khopf
1. Kopf, 2. Bergappellativ (Oberkärnten)
khopfschiach,
-schaich
schwindlig
Kopriz
ein Almkraut (ligusticum mutellina L.; Mölltal)
Gōra, -e, Gâra,
-e
Mutterschaf
gōschat
vorlaut, angeberisch
gōschn
angeben, prahlen; widersprechen
Khoster
Kostprobe
Kōter
Hundehütte; Gefängnis; einfaches Gemach; (a.) Holzkiste
khōtig
schuldig
Gōtl
Patin; (a.) Pate
Gōtnkhinder
Patenkinder
Gōtnraindling
„Reindling“, den das Patenkind vom Taufpaten zu Ostern erhält
Gotsgåbschender
Frevler gegen Gottesgaben wie Brot usw.
Khozn
grobe Decke (urspr. für Pferde)
Khrā
Krähe; dürrer Mensch
Khrâchane
(f.)
Lederhose
khrâd
gerade
Khrāfl
Gerümpel, wertloses Zeug
khrāft
(PPP)
gerauft, gestritten
khraimp,
khraimt
angenehm, harmonisch, gut gefügt („gereimt“)
grainan
schimpfen, zanken, nörgeln, raunzen, murren, weinen
Graipm,
Khraipm
Grammeln, Grieben
khraistn
husten
Khraitlach
(verschiedene) Kräuter, Kräutermischung
Khrakhl
verästeltes Zeug, unregelmäßig gewachsener Baum
Krake, Gråkin,
-a-
Spinne (Oberkärnten), Weberknecht
khraksln
klettern
Khraksn
Rückentrage (aus Holz); (ü.) altes Auto
Khrâle
Zorn, Wut
Grāln,
Grālan
(pl.)
Perlen, Edelsteine (an der Halskette)
Gramalan, -elen
(pl.)
Grammeln, Grieben
Grâmatn
kochen (mit erhitzten Steinen)
Khrâmer
Krämer, Kaufmann, Greißler
Khrampale,
-ele
gezacktes Gerät zum Auflockern der Erde
khrampln
mit dem „Khrampale“ die Erde auflockern; (a.) herumsteigen
Khråmpm
Spitzhacke, Pickel
Grandlan
(pl.)
Hirschzähne (als Schmuck
Khrânewit,
Khrānawet
Wacholder
Khrânewetkhīgale,
-ele
Wacholderbeere
Khrankl
krummer Stock; dürrer Ast, Baum
Grant
Missmut, schlecht aufgelegt sein
grantig
missmutig, schlecht aufgelegt
Grantn
Preiselbeere
Grant-scherbm
missmutiger, schlecht aufgelegter Mensch
grantschn,
k-
mit den Zähnen knirschen; knabbern
Khråpfn
Krapfen; (a.) Kärntner Nudeln (= Khasnūdln)
Khråpler
Käfer; verhärmter Mann
Khrās
Nadelbaumzweige, Reisig („Gereise“)
Khrāsach, Khroasach
dürres Reisig
Khrāschaichn
Vogelscheuche
Khrāshaufm
aufgehackte Fichtenäste zur Streu
Khrāsn, Khrāsach
Reisig, Nadelbaumzweige
khrāt
= akhrā´t
Kratler
Landstreicher
Krâtn,
G-
Wagen, Karren
khrâtn
geraten, gelingen, glücken, wachsen
Khratsch,
Gratsch
Geschwätz, Geplauder
khrātschínkat
x-beinig, einen verbogenen, ungeraden Gang habend
gratschn
knirschen, knarren, krachen
Graus
Angst, Gruseln
grausn
sich ängstigen
Khraut
Weißkraut, Weißkohl (Kraut bedeutet in Österreich nie „Kohl“!)
grāwalat
gräulich, im Morgengrauen
khrawū´tisch
zornig
khrazig
kratzbürstig
Khrazl
Gerät zum Geschirr-Reinigen (aus Draht, neuerdings auch aus Plastikgewebe)
Khråzn
Haue
Greadn,
Grēdn
Scheiterhaufen, Holzstapel
greadnan
Scheiter übereinander schichten
grean,
grian
grün; (a.) ungeselcht (von Wurst und Fleisch); unreif)
greane
Supm
aus frischem Fleisch mit Suppenkräutern gekochte Suppe
greane Wirst
[-št]
(pl.)
ungeräucherte
bzw. ungeselchte Brüh- oder Bratwürste
greaner
Spekh
gesalzener, luftgetrockneter Speck
grean(e)s
Flaisch
frisches Fleisch jeder Art
khrendln
Nudelteig eindrehen
Khrean
Kren, Meerrettich
greaser, greast-,
-ē-
größer, größt
Khrēd
1. Gerede, 2. Räder samt Gestell (z.B. am Pflug); zweirädriger Bergwagen zum
Holzstreifen („Geräde“)
Grēdlan
(pl.)
Steigeisen, Grödeln
Grēfl
Geröll, Steinhaufen; (a.) Steine zum „Grâmatn“
Grēflach
Steinhaufen
Khrempl
1. Gerümpel; (ü.) defektes, schlechtes Gerät, 2. Aufreißmaschine für Wolle,
3. lange Nägel, verkrüppelte Finger
Khrēn,
Khrean
1. Kren, Meerrettich, 2. breite, hölzerne Wasserrinne
khrendln
den Rand des Teiges zackenförmig umbiegen und verschließen (bei der Zubereitung
von Kāsnudln u.dgl.)
Khrēnpria,
-prī
Kren-, Meerrettichsauce, Semmelkren
Khrēs
(m.)
Kresse
Krēsfaier
Sonnwendfeuer
Grēsing
„Größing“, junger Waldbaum; Wipfel eines Nadelbaumes
Khrēsn
Chrisam (in Verbindung mit der Taufe)
Grētle
1. Margarete (Koseform), 2. Margerite (Blume)
Khrētle
kleine Kröte (fast nur ü. gebraucht, → Khrōt)
Khrezl
kleine Gemeinschaft, kleine Gruppe gleichgesinnter bzw. so eingeschätzter
Menschen
Khrezn
Krätze (Ausschlag); (ü.) unangenehmer Mensch
griabln
Kugelspiel der Kinder
Kriachale,
-ele
Zwergpflaume, wilde Zwetschke
khriagn
bekommen
grian
→ grean
grians
Flaisch
frisches Fleisch jeder Art
griane Wirst
[-št]
frische, ungeselchte Würste
Grias(enkh)gō´t
Grüß’Gott (allgemeiner Gruß)
griasn
grüßen
Khrikhale,
-ele
kleines Geweih; weinerliches Gesicht der Kinder
Grīl
(m.)
Grille
Khrimpm
Krümmung
Grindl
„Grendel“, Pflugbaum, in dem das Sech (das Pflugmesser) steckt
Grint
Ausschlag auf dem Kopf, Grind, Belag, Schicht
khripfn
hüsteln
Khripl
Krüppel, körperlich Behinderter
Khripm
Krippe, Futterbehälter für Wild
Khrīs,
Grīs
große Nachfrage, heftiges Begehren, Ansturm („Geriss“)
khrīsn (eig.
PPP)
gerissen; (ü.) witzig, sonderlich
Khrischpale,
-ele
mageres, zurückgebliebenes Wesen
Khrīt
Durcheinander, wertloses Zeug („Gerütte“)
Griter
Kreuzgestell, Dreifuß (Tischgerät)
Groamat
Grummet, zweite Mahd des Grases
groas,
grōs
groß
an
Groasn
raisn
angeben, prahlen
groaskhopfat
reich, einflussreich, etabliert
khroatlt
(PPP)
mit einem Querholz eingedreht
khrōchn
(PPP)
zu rēchn(an) „mit dem Rechen rechen“
khroin
reuen, bereuen
Khrois
Krebs
khropfat
mit einem Kropf behaftet
Khrōt
Kröte (a.ü., z.B. a liabe Khrōt, „ein liebes Mädchen, Kind“ usw.)
Gruas
Gruß
Khrūch(n),
Grūch(n)
(m.)
Geruch
Grūdalan
(pl.)
kleine Locken
Grūdln
(pl.)
1. Kraushaare, 2. Balzlaute des Birk- oder Spielhahns
Grūdn
Ackerscholle, Erdklumpen
Khrukhn
Krücke, hölzerne Schneeschaufel
Grūl
Hammel
Khrum-årl
gewachsener Hakenpflug, Schneidknüttel
khrum(p)
krumm; ein wehes Bein, einen wehen Fuß habend
Khrumpirn
Erdäpfel, Kartoffel („Grundbirne, Krummbirne“)
khrūnan
(PPP)
geronnen
Khruschpl
Knorpel, knuspriger Rand des Bratens; knorpelige Speisereste
gsācht
(PPP)
geseiht
gschâfn
(PPP)
geschaffen, geschafft
gschåft
(PPP)
„geschafft“, am Ende der Kräfte
gschaftig
(über)eifrig
Gschaftl(e)
Geschäftchen, Aufgabe (v.a. in Vereinen)
Gschaftlhuaber
wichtigtuende, geschäftige Person
gschāmig
schamhaft, verschlossen
Gschamster
Freund, Geliebter
gschåmt
(PPP)
geschämt
gschēchn
geschehen
Gschēr
Schererei, Sorge, Problem
gschert
vulgär, gewöhnlich, ungehobelt
gschībert
aufgehäuft
Gschīr
Geschirr (v.a. beim Pferd)
Gschiste-Gschaste
nutzloses Wichtigtun
Gschlâder,
Gschlâdrach
schlechtes Getränk, dünner Kaffee
Gschlåmp
1. männliche Genitalien, 2. Kleiderfetzen
Gschlåprach
abgestandene Reste von Flüssigkeiten
gschlōfn
gekrochen, geschlüpft
gschmach(ig)
schmackhaft
Gschmâchn
Geschmack
gschnaprig
schnippisch, vorlaut
Gschnaudlach,
-ū-
angebissenes, aber übrig gelassenes Essen (v.a. von Kindern)
gschnaudln
anbeißen (Essen), ein „Gschnaudlach“ erzeugen
Gschneakach
Heuabfall beim Stock
gschnībm
(PPP)
geschneit
gschnītne
Nūdln
hausgemachte Bandnudeln
gschnurper,
gschnuaper
reizend, nett, lieblich (von Mädchen)
gschōbm
(PPP)
zu schaibm, Kegel scheiben
Gschrā
Geschrei
Gschråp
Kind
Gschrēf
Geschröf, felsiges Land
Gschwāfl
dummes Gerede, Bierschwefel
Gschwaz
Geschwätz, unwichtige Rederei
Gschwēr
Geschwür
Gschwistrach
Geschwister
Gschwistra(t)khinder
Cousins und Cousinen
gschwōln
geschwollen; (a.ü.) angeberisch, hoch hinaus; erwachsen tuend (von Kindern)
gschwūman
(PPP)
geschwommen
gsēchn, -gn
(PPP)
gesehen
gselcht
(PPP)
geselcht, geräuchert
Gselchtes
geselchtes (geräuchertes) Fleisch
Gsezl
Strophe
Gspân
Kollege, Gefährte
Gspânin
Kollegin, Gefährtin
gspånt (eig.
PPP)
hochmütig („gespannt“)
Gspās
Spaß, Scherz
gspāsig
merkwürdig, sonderbar, komisch
Gspībach,
-ai-
Erbrochenes (v.a. von kleinen Kindern)
gspībm
erbrochen, gekotzt
gspībms
Gerstl
mit bleichem Gesicht
gspīrn
spüren, fühlen
gspūnan
(PPP)
gesponnen
Gspūsi
Liebesverhältnis
Gståmpftes
saftig-trockener Brei aus gekochten Erdäpfeln (Kartoffeln)
gstånd(e)ne
Milch
mit Mehl eingedickte Milch
Gstanzl
Vierzeiler, kurzes Gedicht
Gstaudach
→ Staudach
Gstēl
Gestell (a.ü.)
s is a
Gstēl
es ist schwierig, umständlich
de håt
a Gstēl
painånt
die ist unordentlich (gekleidet usw.)
gstokht
(PPP)
„gestockt“, festgeworden (von der Sulz, der sauren Milch usw.)
Gstrikhats,
Gstrikhtes
Gestricktes
Gsūf
schlechtes Getränk
guat sain lâsn
aufhören, beenden
Khūchl
Küche
Gūgl
1. Haarknoten am Hinterkopf, 2. hoher, enger Arbeitsort beim Erzabbau (nach
der kapuzenförmigen Kopfbedeckung der mittelalterlichen Knappen), 3. Bergappellativ
(für runde Erhebungen)
Kuku,
Kuke
Kuckuck
Kulm,
Kolm
Bergappellativ
Kulter,
Khulter
(grobe) Steppdecke, Überdecke
khūman
kommen (stma. statt khēman)
Khumpf
Wetzsteinbehälter; (ü.) große Nase
Khūna
schwerfällige, einfältige Frau (Schimpfwort)
Gundl
kleines, rundes, bauchiges Holzgefäß, Butte; (Lesachtal:) Rükentraggerät
aus Holz)
kunkazn
dösen
Khunter(le)
böswilliger Mensch (a. Tier); (ü.) lustiges, schelmisches, leichtfertiges
Mädchen
Kupf,
Gupf
rundliche Erhebung (Bergappellativ)
kupfat,
gupfat
über den Rand voll; rundlich
Gūrn
schlechtes Pferd, -e Kuh
Kuschker
Smaragdeidechse; (ü.) schlimmes Kind
khūtern
kichern
Khūtln,
Khūtlflekh
Kutteln, Kuhmagen
Khūtlkhraut
Thymian
Gwaks
Gewächs
Gwand(le)
Gewand, Kleidung, (a.) Anzug
Kharntner
Gwandle
Kärntner Anzug
Kwargl
Quargel (Magerkäse); (ü.) Unsinn
Kwartl
Viertelliter
Gwelb
gemauertes Rundgewölbe
Gwelkh(ach)
Gewölk, Wolken
gwēnan
gewöhnen
Kwendl(khraut)
Thymian
Gwēsch
unvernünftiges Reden, Geschwätz
Kwetschn
Ziehharmonika
gwīchn
(PPP)
geweiht, gewichen (zu waichn 1 u. 2)
Gwirks
Unordnung, Schwierigkeiten
Gwirzlach
Wurzelwerk, -zeug
gwīs
gewiss, bestimmt, sicher
gwūnan
(PPP)
gewonnen
gwund(e)ne
Nūdln
gewundene, zusammengedrehte Nudeln
gwunschn
(PPP)
gewünscht
Gwunst
Gewinn, Gewinst
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