a
(Fragepartikel, z.B. a khimst hait? „kommst du
heute?“)
a
(unbestimmter Artikel)
ā
auch
åb-,
Åb-
→ åp-, Åp-
âber
1. herab, 2. aber
âbi,
âbe
hinab
âbestrāfn
Holz ins Tal schaffen
Âbmp, Åbmt, Âbnd,
Âmp
Abend
Ācher
Ähre
âcher
herab (= âber)
âcherkhīrn
herunter-, wegkehren
âchi,
âchn
hinab (= âbi)
Āchkhazle
Eichhörnchen
Āchn
Eiche
âchn
(ältere Form von) → âchi
âchnkhīrn
hinabkehren, hinunterwerfen
âchnlātn
ableiten, schnell trinken
âchnwålkn
hinunterstürzen, -rollen
âchnwirgn
hastig hinunteressen, -würgen
Achtele, Åchtale,
-ele
ein Achtel (insb. Wein)
åcht(ig)n
nachäffen, verspotten, foppen
Ādlà
Großmutter
Āfl
Eiter
āflig
eitrig
āfln
eitern
Âgn
(ungebrechelter) Flachs
aiche, -i,
aichn
hinein (= aini)
aicher
herein (= ainer)
Aierhåkhn
„Eierhacken“ (ein österliches Spiel, die Eier sind mit der Kante einer Münze im
Wurf zu treffen)
Aierschwamale,
-ele
Eierschwammerl, Pfifferling
ainer
herein (auch im Sinne von „nach Kärnten“)
ainesâgn
jemandem seine Meinung sagen
ainerkhēman,
-khūman
„hereinkommen“ im Sinne „nach Kärnten zurückkommen“
ainetokern
sich in viel Arbeit stürzen, schwer und viel arbeiten
ainfādln
einfädeln
ainfrīschn
Schnittblumen mit Wasser versorgen
ainfuatern
das Vieh im Stall in Trögen füttern
ainghazt
eingeheizt
sauber
ainghazt
auf Trab gebracht (zu hoher Leistung)
aingwakht
eingeweicht
ainhâbm
einhalten, festhalten
ainhōl
nach innen gebogen, konkav
aini,
aine
hinein
ainitāmischn
sich unüberlegt in etwas hineinstürzen (z.B. in eine Liebschaft, in ein
Geschäft u.dgl.)
ainklich
eigentlich
Ainmâch
Einmach, Mehlschwitze (hell)
Ainprēn
Einbrenn, Mehlschwitze (dunkel)
ainsakhln
in Säcke füllen; (ü.) einheimsen
ainsāman
einsäumen
ainschårbm
einschneiden
ainschiasn
den Brotteig zum Backen in den Ofen befördern
ainwaichn
1. einweihen, 2. (Wäsche) einweichen
ainwakhn
= ainwaichn 2
ainwetn
ein Zugtier einspannen
Aisnpânerkhua
Ziege („Eisenbahnerkuh“)
Aizale, -ele
ein bisschen
Åkher-īgl
„Ackerigel“, Walze mit Zähnen zur Zerkleinerung von Schollen
akhrā´t
(Adj.)
genau, peinlich
akhrā´t
(Adv.)
eben jetzt, genauso wie, ausgerechnetā´
Aks
Achse
auf dà
Aks
auf dem Fuhrwerk, unterwegs
aksntig, gaksntig,
gaksltig
leicht angezogen, hemdärmelig („geachselt“)
alawánte
schnell, schleunigst
ålemâl
noch immer
ålewail
immer, ständig
Āle
Ei (eig. „Eilein“)
åle
Rīt
alle Augenblicke, immer wieder
Ålm
Alpe, Alm
Ålmer
kleiner Wandkasten (für Nahrungsmittel)
Almerle
Speisekästchen
åls,
ås
als
å(l)s
wia
wie
åltvātrisch
alt, unmodern
amâl
einmal, einst
Âmasn
Ameise
Amplaz,
Amplez
Riemengeflecht oder Eisenband, das Joch und Deichsel verbindet
Åmschl
Amsel
Ânas, ōnas
Anis (in Österreich auf der ersten Silbe betont: Ánis)
ān-augat
einäugig
Ânawend(n),
Ânewend(n)
Ackersaum, Feldrand (wo beim Pflügen gewendet wird)
ånderst (Adv.)
[-št]
anders
åndremln
übermäßig essen, sich vollstopfen
āne
(pl.)
einige, (irgend)welche; unbestimmter Artikel im Plural (s. Grammatik)
ånfrīman
bestellen, anschaffen
ångekultert
dick, stark angezogen (zu Kulter)
ångenzn
(eine Packung, Flasche) anbrechen, etwas vom Ganzen wegnehmen („angänzen“)
Angerle
kleine Flur
Ångeziagach
Kleidung (meist pejorativ)
ån-ghābig
aufdringlich, lästig
Ångl
Stachel der Biene, Wespe; Angel
ånglek(t)
fertig angezogen
ånglustn
sich Appetit holen
ångsāt
an-, ausgesät
ångsōfn
mit Flüssigkeit angesogen, vollgelaufen; (ü.) betrunken
ångstōchn
leicht berauscht, angeheitert
ånhābig
→ ån-ghābig
ånhēbm
beginnen, anfangen
Ånhūb
Anfang
Ānizn,
Ānazn
Gabeldeichsel
ånkhlok(h)n
anklopfen
ånkhraump(t)
„angeräumt“, vollgeräumt
ånlēgn
anziehen, ankleiden
ånneatn
aufdrängen, aufnötigen, aufdringlich anbieten
Ånpåkh
eine tüchtige Hand zum Arbeiten
de håt
an guatn ånpåkh
die ist sehr tüchtig, leistungsfähig
ånpåmpfn
sich anessen; sich zu viel anziehen
ånpipln
sich betrinken
Ånraiser
Pflüger, Baumann
ånrandnan
herrichten, vorbereiten
ånschwēfln,
-schwāfln
anlügen
ånsingan
vorjammern; um Geld bitten
åntampfln
eine Germ-(Hefe-)Teig ansetzen
Åntī´fe
(m.)
Endivie (Salat)
Antn
Ente
åntokern
sich zu viel anziehen
ånziagn
anziehen
s ziagt
si
ån
es zieht sich etwas zusammen (vom Wetter)
ånzipfn
auf die Nerven gehen, lästig sein
ånzwīdern
lästig fallen
aper
schneefrei
apern
schneefrei werden
åpdīrn
vertrocknen („abdörren“)
åp-fīsln
abnagen von Knochen, Fleisch von den Knochen abnehmen u.dgl.
åpflgschrā
Art Apfelmus („Apfelgeschrei“)
åpflmandl,
-muas
gebundenes Apfelkompott, Apfelmus, -brei
åpgedrāt
„abgedreht“, durchtrieben
åpgeprūnan
abgebrannt, (a.ü.) bankrott
åpgnūdlt
abgenützt, beschädigt
åphausn
„abhausen“, abwirtschaften
Åpkhēr
Bodenwelle, Querrinne (meist zur Ableitung des Wassers)
åpkhråzn
„abkratzen“, (elend) sterben
åpkhrendln
den Rand des Teiges zackenförmig umbiegen (→ khrendln)
åpkhriplt
(PPP)
kräftig zwischen den Händen gerieben; (a.ü.) vom Leben gehärtet
åplānig
abschüssig
åpmâchn
etwas zubereiten, abschmecken, würzen
åpmūdln
beschmutzen, zerknittern
åpnåpln
abnabeln, nach der Geburt die Nabelschnur abschneiden und knüpfen
åppaitln
abschütteln
åppelzn
einen Teil der Pflanze abschneiden, um ihn wieder einzusetzen
åpplotschn
die Plotschn (große Blätter, Deckblätter der Krautköpfe usw.) abbrechen und
entfernen
åppūsln
(ab)küssen
åprāman
abräumen, wegräumen; (ü.) gewinnen
åpsaiern
absäuern, sauer machen
åpschmålzn
„abschmalzen“, mit Fett übergießen bzw. in Fett wenden
åpschnūdln
abschlecken, leidenschaftlich, ausgiebig küssen
åpspēnan
→ spēnan
åpstrāfn
abstreifen, entkleiden
åptraibm
„abtreiben“, so lange rühren, bis die Masse schaumig und locker wird
åptrīb
durch „Abtreiben“ entstandene Masse
åptschapī´rn
das Weite suchen, flüchten
åpwålkn
abstürzen, abrollen
Årbasn
Erbse
Årbat
Arbeit
årbatn
arbeiten
Årl (f.)
Pflug (älteren Typs)
Årschler
ein sich von rechts nach links drehender Eisstock
årschlings
rücklings
Ās
(n.)
Abszess,
Ass
Ās
(f.)
As
(Spielkarte)
Âsach
(hölzernes) Milchgeschirr, -gefäß
Âsat(le)
ein Hohlmaß, kleines Gefäß, Topf
Âtn,
Nâtn
Atem
Âtnstān
„Atemstein“, Stein zur Regulierung der Zugluft beim Backofen
Auf, Mauf
(m.)
oberstes Stockwerk, Dachboden (Oberkärnten)
auf de
Nåcht
am Abend, abends
aufdrān
aufdrehen; (ü.) sich aufregen, einen Wirbel machen
aufekhrakhln
hinaufkriechen
aufekhraksln
hinaufklettern
aufer
herauf
aufgegrēdnet,
-greadnet
aufgeschichtet (zu Grēdn, Greadn)
aufghåltn
behalten
aufglek(t)
aufgelegt
guat
aufglek(t)
gut aufgelegt, guter Laune
aufhausn
den Hof gut bewirtschaften (mit Gewinn)
aufhīfln
Heu auf den „Hīfl“ legen
aufi,
aufe
hinauf
aufkhlaubm
aufheben (vom Boden)
auflīsnan
mithören
aufpūdln
sich aufregen
aufschraufn
aufdrehen, aufschrauben
aufschrēfln
Holz dünn aufspalten
aufstaikln
ein Garbenbündel aufstellen
aufstakern
Speisen auf dem Teller mit Löffel und Gabel zerteilen (v.a. für kleine Kinder)
aufzaitign
reifen, zum Reifen bringen
aufziachn
aufziehen, provozieren
Augnzân,
-zånt
Eckzahn (v.a. bei Kindern)
Aukn
Kröte, Unke
auser
heraus
ausergapert
ausgeapert, schneefrei geworden
ausergmausert
sich gut entwickelt
auserluksln
abluchsen, erbetteln
ausfīsln
Hülsenfrüchte enthülsen (a.ü.)
ausfratschln
(neugierig, aufdringlich) ausfragen
ausgåzn
verspotten
ausgepâchn
„ausgebacken“, munter
ausgschâmt
schamlos, unverschämt
Ausgschau
Unordnung (vgl. ausschau[g]n)
ausgschīsn
das Vertrauen, die Freundschaft verloren („ausgeschissen“)
auskhēman
„auskommen“, zurechtkommen; entgleiten
ausgwekslt
(PPP)
„wie ausgewechselt“, übermütig
ausi,
ause
hinaus
ausi-,
ausepaisn
weg-, hinausekeln
ausi-, ause-,
ausnziachn
hinausziehen, -zögern
ausi-,
ausefârn
„hinausfahren“ (auch im Sinne von „Kärnten verlassen“)
ausrāfn
ausraufen
ausrichtn
mitteilen; jemanden schlecht machen
ausschau(g)n
„ausschauen“, aussehen
ausspazn
einen Baum entästen, Nebenäste abhacken
Auswårt,
-wart
Frühling
Auszīgler
Auszügler (Altbauern im Ausgedinge); auseinandergezogener Krapfen
Auszīrung
Auszehrung (infolge von Krankheiten, insbes. Tuberkulose)
Auszūg
Ausgedinge
Auszūgsstībl
Auszugsstube, Wohnraum der „Auszügler“
Auter
Euter
ā´wo,
awō´
irgendwo
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