Der Tod und das Mädchen

Der Tod und das Mädchen

In: Aufmüpfig & angepaßt. Frauenleben in Österreich. Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung 1998 im Schloß Kirchstetten. Redigiert von Elisabeth Vavra. Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 419. – Wien, Köln, Weimar: Böhlau 1998. 389. 4°. Objekt-Nr.: 6.1, S. 197.

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Leihgeber: Kunstmuseum Basel (Schweiz), IN 479
Der Tod und das Mädchen

© Institut für Geschichte der Medizin, Heinrich-Heine-Universität, Graphiksammlung "Mensch und Tod"


Niklaus Manuel Deutsch, 1517
Reproduktion; Original: Federzeichnung auf rotbraunem Grund, 38 x 29 cm

Niklaus Manuel Deutsch ist der Schöpfer des großen Baseler Totentanzes, der auf der Kirchhofmauer des Dominikanerklosters die Vorübergehenden an die Vergänglichkeit menschlichen Seins mahnen sollte. Neben diesem in der mittelalterlichen Tradition stehenden Freskenzyklus schuf er graphische Blätter, die sich auf andere Weise mit dem Thema Mensch und Tod auseinandersetzen. Das erotische Motiv, das in den Totentanzdarstellungen anläßlich der Konfrontation von Tod und schönen Frauen latent vorhanden war, tritt nun in den Vordergrund. Der Tod macht sich als halbverwester Leichnam in eindeutiger Weise am Mädchen zu schaffen, und dieses unterstützt ihn noch dabei.