Beinamputation an Kaiser Friedrich III. in Linz

Beinamputation an Kaiser Friedrich III. in Linz

In: Tausend Jahre Oberösterreich. Das Werden eines Landes. Katalog der Ausstellung des Landes Oberösterreich in der Burg zu Wels vom 29. April bis zum 26. Oktober 1983. Band 2: Katalogteil. Redigiert von Dietmar Straub. – Linz: Oberösterreichischer Landesverlag 1983. 436. 8°. Objekt-Nr.: 8.19, S. 168.

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Leihgeber: Graphische Sammlung Albertina (Wien), 22475
Beinamputation an Kaiser Friedrich III. in Linz

© Lichtbildwerkstätte Alpenland, Wien


Ende 15. Jahrhundert
Photo. Pergamentblatt mit Deckfarbenmalerei eines unbekannten deutschen Meisters, Höhe 17,2 cm, Breite 14,5 cm. Einzelblatt.

Am 8. Juni 1493 mußte dem 78jährigen Kaiser Friedrich III. ein Bein amputiert werden, nachdem Alters- brand aufgetreten war. Die Darstellung illustriert den schriftlichen Bericht des an der Operation beteiligten Arztes Hans Suff von Göppingen. Auf der Rückseite werden folgende in Linz anwesende Ärzte genannt: Meister Hans Suff und Meister Hilarius von Passau, die die Unterschenkelamputation vornahmen, Dr. Matheo Lupi aus Portugal sowie Meister Plundorffer von Landshut, Meister Friedrich von Olmütz und Meister Erhart von Graz, die den Patienten festhielten. Kaiser Friedrich III. starb am 19. August desselben Jahres.


Siegfried Haider


Literatur: Katalog Friedrich III. Kaiserresidenz Wiener Neustadt, 382, Nr. 195. – Georg WACHA, Die Fußamputation an Kaiser Friedrich III. in Linz (8. Juni 1493). In: Aus dem Stadtmuseum Linz 85 (1976) (mit Abb.). – Hans Peter ZELFEL, Ableben und Begräbnis Friedrichs III. (Diss, Wien 1970), 58ff.