© Kunsthistorisches Museum, Wien
Augsburgisch, 3. Viertel 16. Jahrhundert
Lärchenholz, 79 x 74,5 cm, oben etwa 5 cm beschnitten.
|
Rechts oben eine (später aufgesetzte?) verballhornte Inschrift in zwei Hexametern: AESTATES QVATVOR, TRIA BIS QVOCR SVPERSTES / HOS MARCKARDVS EGO IVLTVS, HAG ORA FEREBAM.
Der rotbärtige Silberschmied hält eine prunkvolle Henkelkanne im Spätrenaissancestil in beiden Händen. Der Name "Marquardus" des 34jährigen Mannes, der in offenbar etwas späterer, nicht vom Künstler selbst herrührender Inschrift unschön neben dem Kopf steht, weist auf Augsburg. Dem Stil nach gehört das kaum vor 1560 entstandene Bild mit seiner weichen verriebenen Malweise in die Gefolgschaft des Porträtmalers Christoph Amberger.
Das Porträt des Goldschmiedes steht stellvertretend für eine Vielzahl von süddeutschen Künstlern, deren hochwertige Arbeiten auch in unserem Raum besonders geschätzt waren.
|