© Historisches Museum der Stadt Wien
(Photos).
1632
Drei Darstellungen in Deckfarbenmalerei (45 x 66, 42,2 x 73,2 und 41,7 x 73,4 cm; bei Restaurierung von 1952/53 geringfügig beschnitten).
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Die Donau teilte sich bei Wien bis zur Stromregulierung von 1870 in mehrere Arme, deren Wasserreichtum sich allmählich vom rechten gegen das linke Ufer verlagerte. Damit drohte eine Versandung des der Stadt nächstgelegenen Armes (des heutigen Donaukanals); um ihn schiffbar zu erhalten, wandten Landesfürst, Landstände und Stadtgemeinde im 16. und 17. Jahrhundert erhebliche Geldmittel auf; die Bilder von 1632 dürften anläßlich einer damals geplanten Regulierung, vielleicht auch unter militärischen Aspekten, angefertigt worden sein. Aus Schmelzls Lobspruch auf Wien von 1548 ist die unterschiedliche Länge der Brücken über die einzelnen Arme zu entnehmen: sie betrug bei der nordöstlichen, 13jochigen Wolfsbrücke 260 Schritt, bei der folgenden 8jochigen 60 Schritt, bei der 30jochigen Langen Brücke, die mautpflichtig war und "Am Tabor" endete, 500 Schritt und bei der 5jochigen Schlachtbrücke (heute Schwedenbrücke) 96 Schritt. Von den Inseln waren die obere Werd (Roßau im 9. und "Textilviertel" im 1. Bezirk) und der untere Werd (Hauptteil des 2. Bezirks) zum Teil besiedelt.
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