Der Tiroler Erzherzogshut

Der Tiroler Erzherzogshut

In: Der heilige Leopold. Landesfürst und Staatssymbol. Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung im Stift Klosterneuburg vom 30. März bis 3. November 1985. Graphische Gestaltung von Irmgard Grillmayer. Redigiert von Floridus Röhrig und Gottfried Stangler. Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 155. – Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Kulturabteilung 1985. XXXI, 445. 8°. Illustr. Objekt-Nr.: 608, S. 525.

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Leihgeber: Wallfahrtskaplanei (Mariastein, Tirol)
Der Tiroler Erzherzogshut

© Foto Ascher, Wörgl


Innsbruck (?), um 1600.
Silber, vergoldet, Silberperlen und Glassteine, Höhe 28,5 cm, größter Durchmesser 20,5 cm.

Seit Beginn des 17. Jahrhunderts bewahrt die Kapelle des Schlosses Mariastein im Unterinntal einen Erzherzogshut und ein Zepter, die entweder auf Erzherzog Ferdinand II. oder Erzherzog Maximilian III. zurückgehen. Der Zweck dieses Erzherzogshutes ist fraglich, von einer Verwendung bei einer Erbhuldigung ist nichts bekannt. Möglicherweise wurde er für das Begräbnis Erzherzog Ferdinands II. im Jahre 1595 angefertigt. Mit seinen zwölf Zacken lehnt sich der Erzherzogshut aus Mariastein an die Form der mittelalterlichen Insigne an, während die beiden gekreuzten Bügel der damals modernen Gestaltung einer Krone entsprechen. Der Hermelinbesatz des recht einfach ausgeführten Hutes ist durch weiße Seide ersetzt. Der Hut, der Maximilian III. natürlich wohl bekannt war, dürfte als Vorbild für den österreichischen Erzherzogshut (siehe "Der österreichische Erzherzogshut") gedient haben.


Georg J. Kugler

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Literatur: Gold und Silber. Kunstschätze aus Tirol. Hofburg, Innsbruck 1961. Katalog. Hrsg. von Magdalena Weingartner (Innsbruck 1961), Nr. 73