Porträtkopf
des Kaisers Hadrian |
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FO: Virunum
- Zollfeld
VO: Klagenfurt, Landesmuseum für Kärnten
H: 0,30 m, B: 0,25 m - Marmor
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Der
leicht beschädigte, lebensgroße Porträtkopf des Kaisers Hadrian (1 17-138
n. Chr.) wurde 1931 bei den Grabungen im Bühnentheater von Virunum gefunden.
Er entstammt einer Statue oder Büste dieses Kaisers, welche, aus italischem
Marmor gefertigt, ursprünglich im Theater aufgestellt gewesen war, vielleicht,
um an den kaiserlichen Besuch und eine damit zusammenhängende Stiftung
zu erinnern.
In der Zeit um 125
n. Chr. in Italien geschaffen, ist das idealisiert aufgefaßte Bildnis
dem stadtrömischen Hadriantypus Chiaramonti nahe verwandt. Die Haartracht
allerdings ist von jener der sonstigen Hadrianporträts stark abweichend,
so daß man, trotz großer Genauigkeit in der übrigen Wiedergabe des Bildnisses,
dennoch von einer gewissen, vom Vorbild abweichenden Eigenständigkeit
des Bildhauers sprechen kann.
Das beschriebene
Hadrianbildnis ist der einzige bisher in Kärnten gefundene Porträtkopf
eines römischen Kaisers, obwohl gerade in Virunum eine Fülle von Kaiserporträts
vorhanden gewesen sein mußte.
Lit.:
G. Piccottini, CSIR - Österreich II/I (1968), S. 31, Nr. 47, Taf.
36. |
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